Wenn jemand etwas schlimmes erlebt, es aber von den anderen als nicht schlimm bezeichnet wird, ja sogar er bezichtigt wird, sich selbst Schaden durch sein psychisch dekomensiertes Erleben zugefügt zu haben, dann traumatisiert man jemanden nicht nur durch das schlimme Ereignis, sondern auch durch die fehlende Möglichkeit, das Erlebnis und nicht sich selbst als schlecht zu begreifen. Eine dringend notwendige Aufarbeitung und damit Verarbeitung wird somit geradezu unmöglich.
Es ist übrigens typisches Täterverhalten das Opfer durch so einen Mechanismus noch zusätzlich herabzuwürdigen. Und es ist typisches Opferverhalten, sich für das Geschehene auch noch Selbstvorwürfe zu machen.