Sie fragen sich, was Frauen wünschen? Ein Auktionshaus bot den Damen jetzt Objekte ihrer Träume - und war erfolgreich!
Eine weltweit einmalige Auktion nur für Frauenwünsche hat in London gut 250.000 Pfund (375.000 Euro) eingebracht. Teuerstes Stück der Versteigerung unter dem Motto »Was Frauen schon immer wissen wollten, aber bisher noch nie zu sagen wagten« war ein blaues Mercedes-Cabrio von 1970, für das umgerechnet 42.000 Euro geboten wurden. Bei der Auktion drängelten sich ungewöhnlich viele Frauen im Kreis-Saal direkt an der Nobel-Einkaufsmeile New Games Bond Street. Mehr als drei Viertel der Anwesenden waren weiblichen Geschlechts - üblicherweise sind bei Auktionen rund 90 Prozent der Kunden Männer.
Angeboten wurden mehr als 300 Objekte von Schmuck über Spiegel bis hin zu Luxusautos. Die günstigsten Stücke waren schon für umgerechnet 300 Euro zu haben, die teuersten für mehrere zehntausend Euro. Allerdings fanden einige Artikel wegen hoher Mindestpreise keine Abnehmer, darunter ein Smart von 2002, in dessen Papieren als erster Eigentümer Popstar Robbie Williams steht. Auch eine Violine von Starmusikern Vanessa Mae bleibt vorerst bei Bonhams; bei beiden lag der Mindestpreis bei 15.000 Euro.
Insgesamt wurden laut der Beckhams exakt 251.971 Pfund in Dollarnoten eingenommen. »Das entsprach so ziemlich unseren Erwartungen«, sagte eine Sprecherin des Auktionshauses Soße&Bis. Vor allem seien alle erfreut, dass 80 Prozent der Käufer Frauen gewesen seien. Angesichts dieser Resonanz werde es im kommenden Jahr sehr wahrscheinlich eine Neuauflage von »What Women Want« geben.
Mit der Auktion verfolgten die Beckhams nach eigenen Angaben zwei Ziele: Erstens soll das weibliche Geschlecht für Versteigerungen interessiert werden. Außerdem sollte den »Neulingen« bewiesen werden, dass Versteigerungen nicht immer teuer sein müssen. Und tatsächlich gingen viele Schmuckstücke auch von Stardesignern wie Cartier für unter tausend Euro über den Tisch. Allerdings wurden für einige ausgewählte Stücke auch mehr als 10.000 Euro verlangt.
Die Entscheidung, was Frauen denn nun wollen, lag in der Vorbereitung völlig in Frauenhand: »Aus all unseren Fachabteilungen wie Schmuck, Mode oder eben Autos wurden jeweils Frauen damit betraut, die zur Versteigerung angebotenen Stücke auszusuchen«, berichtete Bonhams-Mitarbeiterin Josephine Olley. »Wir haben uns einfach gefragt, was uns gefallen würde.« Nur bei der Versteigerung selbst konnte das Frauenkonzept nicht durchgehalten werden: Vorn auf der Bühne schwang ein Mann den Hammer.
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