Wenn ich ein Down-Quark-Modell aus Lego-Bausteinen bauen würde (wenn dies denn überhaupt gehen würde, Elementarteilchen entsprechen ja nicht der Summe aller Teilchen, die man hineinstopft, sondern es bleiben Elementarteilchen)... Ok, jetzt habe ich ein Modell, da Links befindet sich das W-Boson....
So, jetzt schalte ich die Filmkamera ein und entferne das (W-)-Boson... Hoppla, jetzt ist es auseinandergefallen, und es liegen ein Elektron und ein Antineutrino auf dem Boden. Das nennt man wahlweise (ß-)-Zerfall, oder auch ausgeleierte Lego-Bausteine. Mein Modell entspricht jetzt übrigens einem Up-Quark.
So, der Witz ist der, bei meinem Modell könnte ich den Film rückwärts anschauen, und am Ende hätte ich mein Down-Quark wieder.
Und was sagt mein Lehrbuch dazu?
p -> n + e+ + ve
Mit anderen Worten, das ist so überhaupt nicht das, was man unter »Film rückwärtslaufenlassen« verstehen würde. Nein, das sieht eher so aus, als würde die Zeit selbst umgestülpt, und mit ihr die Eigenschaften der Teilchen.
Auf das Modell bezogen, entferne ich aus meinem Up-Quark ein (W+)-Boson, welches (meine Lego-Bauteile sind wirklich ausgeleiert...) in ein Positron und ein Neutrino zerfällt. Und obwohl das Quark immer nur zerfallen ist, habe ich mein ursprüngliches Down-Quark wieder.
Mit einer rückwärtslaufenden Zeit lässt sich das ganz einfach erklären. Dass dies von mir hier jetzt nicht weit hergeholt ist, sieht man schon daran, dass die Pfeile für Antiteilchen in Feynman-Diagrammen auch rückwärts eingezeichnet werden, d.h. in Feynman-Diagrammen sieht es tatsächlich so aus, als würde man den Zerfall rückgängig machen. Erst entfernt man ein Elektron (Pfeil zeigt raus) später entfernt man ein Positron (Pfeil zeigt rein).
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