Der turnbeutel war hellgrün. Aus Kunstfaser. Er erinnert mich an die schlimmste Zeit meines Lebens. Ich will nicht dorthin zurück, aber die Farbe tauchte in meinen Träumen auf: hellgrüne, glänzende Kunstfaser, violette Seiten, ein Zylinder aus Stoff. Aus Kunstfaser. Und es war etwas darauf, eine Maus mit einem Skateboard. Wie Diddel, nur weniger kindisch.
Ich weiß nicht, wann ich ihn bekommen habe. Da war ein Sportfest, und ich habe Sportfeste immer gehasst. Und Danny. Der rothaarige Danny, der sich über meine Strumpfhose lustig gemacht hat. Und die anderen, die mich aus der Umkleide gezerrt und übder die Empore gehalten haben.
Es ist nicht vergangen, es ist immer jetzt. Und ich werde sie vielleicht töten. Einen nach dem Anderen. Das könnte meiner Seele Frieden geben, denn dann würde ich die Geschichte zum Abschluss bringen. Was kann man mir tun? Man kann mich einsperren. Und? Ich lebe mehr in meinem Geist als in diese Draußen, das für andere relevant zu sein scheint. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich die Kinder von damals töten. Sie haben mich getötet, und ich habe schlimmer gelitten als jeder Krebspatient. DER kennt seinen Feind und weiß, wie er sich zu wehren hat.
Ich schreibe weiter und töte ein Kind nach dem anderen. Diese Kinder waren Monster, und ich werde sie an Monstrosität übertreffen. Wer Wind sät, erntet Sturm. In meiner Schreibe kann ich sie töten, sobald sie sich aus der Erinnerung heben wie Gasblasen aus dem Sumpf. Schlimm ist die Spannung, aber damit komme ich klar. Schreiben, um zu leben. Worte erschaffen Welten.
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