Der TGV, die alte, französische Plastik-Klapperkiste..
Vor Kurzem hat ja die neueste Rekordfahrt eines TGVs stattgefunden - allerdings nicht mit einem der üblichen Züge!
Im Gegenteil, in diese Rekordfahrt wurden Abermillionen investiert: Es wurden neue Motoren eingebaut, andere technische Einrichtungen eingesetzt, sogar größere Räder wurden hergenommen! Außerdem wurden die Schienen in den Kurven zusätzlich befestigt, und, wie es in Frankreich schon immer bei solchen Rekordfahrten üblich war, die Spannung und Stromstärke der Oberleitung, dem Fahrdraht, um einiges heraufgesetzt.
Was auch nicht jeder weiß: Drei Wochen vor der hochgepriesenen und medienbegafften Rekordfahrt fand eine stille und heimliche Probe-Rekordfahrt statt, um auszutesten, wie hoch man die eigene Messlatte legen darf, die man dann natürlich locker bricht...
Leider haben die Franzosen den nebenbei anvisierten Geschwindigkeitsrekord für Magnetschwebebahnen um ein paar km/h nicht überboten, sich das blaue Band der Schiene aber trotzdem gesichert.
Der ICE-Hersteller Siemens, also die Konkurrenz, hat nach der Rekordfahrt bissig behauptet, »der Zug sei nachher Schrott gewesen«. Diese Aussage wurde natürlich zurückgewiesen (ich denke, sie stimmt).
Alles in allem ist der TGV ein Zug von Weltklasse, aber man sollte sich stets vor Augen halten, dass der ICE sich bereits seit 18 Jahren nicht hinter ihm verstecken muss - spätestens seit die DB mit dem ICE-3 das Modernste besitzt, was man auf der Schiene finden kann.
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