Aus gegebenem Anlass etwas über »spielen« aus dem Grimmschen Wörterbuch: "gewöhnlich bezeichnet spielen eine bewegung oder thätigkeit, die nicht um eines praktischen zweckes oder bedürfnisses willen, sondern allein zum zeitvertreib und zum vergnügen geübt wird, die aber doch im allgemeinen von irgend welchen vorstellungen oder regeln geleitet ist: spilen, schimpffen, ludere. kurtzweylen, colludere. MAALER 380c; spielen, jouer, s'esbatre. giuocare, ricrearsi. HULSIUS 302b; ludere, ludo se recreare. FRISCH 2, 300b. vgl.: das thier arbeitet, wenn ein mangel die triebfeder seiner thätigkeit ist, und es spielt, wenn der reichthum der kraft diese triebfeder ist, wenn das überflüszige leben sich selbst zur thätigkeit stachelt. SCHILLER 10, 377.
a) so in der allgemeinsten weise von thieren: die berge tragen jm kreuter, und alle wilde thier spielen daselbs. Hiob 40, 15; so wird auch beym Hiob gesagt: alle wilde thiere spielen auff den bergen, i. e. sie sprüngen ihren schöpffer zu ehren, in wäldern und auff den bergen herum. WESENICK spiel-sieben 157. in diesem allgemeinen sinne freier, lebhafter bewegung besonders von den niedern thieren
b) in ähnlicher weise spielen kinder:
daჳ kint spilete und was fro."
Die einzig wirklich sinnvolle Tätigkeit auf Erden.
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