Ich las diesen Ausdruck mal in einem dieser männlichen Gegenstücke zu einem Damenwichsblatt wie Amica, es mag Men's Health oder GQ gewesen sein. Er ist natürlich hinterste Grotte, wie alle ernstgemeinten Versuche, Psyche und Soma zu technifizieren, vor allem aber finde ich es unpassend, als Vergleichsmodell ausgerechnet ein Instrument heranzuziehen, das wie ein Klavier streng genommen zur Gruppe der Perkussionsinstrumente zählt. Sexualgriffbrett, was an die Feinfühligkeit eines Cellos denken ließe, in Ordnung, oder auch Sexualspieltisch, ist doch die Orgel für ihre zahlreichen subtilen Register bekannt - aber Sexualklaviatur ist vermutlich genau das richtige für den durchschnittlichen Men's Health–Leser, der die chopingeile Partnerin mit einem Flohwalzer abspeist, um anschließend schnarchsatt den Deckel zuzuklappen.
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