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Oliver schrieb am 9.1. 2016 um 20:08:53 Uhr über

Sessellehne

OK, dann jetzt die letzte Wiederholung
von Olivers Story:
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Das blöde Vater-Sohn Gespräch hatte schon längst begonnen mich total zu nerven. Nach einem Vortrag über Fairness und einer mindestens halbstündigen Strafpredigt hatte mein Vater mir unerfreuliche fünf Tage Hausarrest verkündet. Drei hätte ich ja vielleicht angemessen gefunden, aber fünf? Meine Laune war auf dem Tiefpunkt angekommen, aber Papa hörte nicht auf, weiter zu reden. Ich beschloss also, ihn zu unterbrechen.

Reicht es jetzt nicht langsam?” fragte ich mit gebotener Vorsicht. “Kann ich jetzt auf mein Zimmer gehen?” Wenn schon Hausarrest, dann wollte ich wenigstens schnell meine Ruhe haben und die Zeit nutzen, um in meinen beiden neuen Computergames ein paar Levels weiter zu kommen. Onkel Jo und Tante Helene hatten mir zu meinem 16. Geburtstag vor zwei Wochen echt coole Spiele mitgebracht.

Ich weiß nicht, Oliver, ob es dir nicht immer noch an Einsicht fehlt”, antwortete mein Vater ungerührt mit seiner bei solchen Gesprächen üblichen, monotonen Stimme. “Manchmal frage ich mich, ob deine Mutter nicht doch Recht hat.”

Recht womit”, fragte ich eher desinteressiert. Konnte das väterliche Gelaber nicht endlich ein Ende haben?

Dass du nach langer Zeit doch mal wieder kräftig was auf den Hintern brauchst.”

Ich hatte durchaus mitbekommen, dass meine Mutter Papa davon schon öfters hatte überzeugen wollen. In letzter Zeit wurde sie dabei sogar noch lautstark von meiner kleinen Schwester Tanja unterstützt. Die ist zwei Jahre jünger als ich und sollte ja wohl eigentlich eher auf meiner Seite stehen. Aber Tanja hatte sich echt zu einer blöden Ziege entwickelt.

Mann, Papa!” rief ich laut aus. “Nicht schon wieder dieses Thema. Das hatten wir erst vor ein paar Monaten. Außerdem bin ich jetzt schon 16 ...”

“... und benimmst dich dabei wie ein Zehnjähriger”, unterbrach mich Papa. “Erst faul, dann frech, dann unverschämtund hinterher keine Einsicht! Vielleicht müssen wir da doch mal ganz andere Saiten aufziehen!”

Langsam wurde ich richtig sauer. Ich wollte nur noch auf mein Zimmer und Papa wollte immer noch eine Grundsatzdiskussion. Das könnte noch Stunden dauern. Ich fing an, mich etwas in Rage zu reden.

Wenn du das denn für richtig hältst, Papa, dann mach das doch einfach wieder und rede nicht immer nur darüber!” sagte ich ziemlich ungehalten.

Mit zehn, elf und zwölf Jahren hatte ich ein paar Mal tatsächlich den Arsch voll bekommen und ich hatte daran nicht gerade angenehme Erinnerungen. Aber im Moment war mir das ziemlich egal. Ich wollte einfach nur weg von hier.

Hast du mir nicht damals einen Vortrag zum Thema 'Schläge sind keine Argumente' gehalten und etwas von 'unmenschlicher Bestrafung' gejammert? Und jetzt verlangst du es sogar?” fragte Papa.

Ich verlang das nicht Papa, aber wenn es dich happy macht, dann mach es doch einfach!” Ich ließ den Satz kurz wirken und fügte dann hinzu: “Außerdem hat es ja damals gewirkt, du hast ja damit aufgehört.” Dabei konnte ich nicht anders, als breit zu grinsen. “Aber wenn es dich happy macht, dann mach es doch einfach”, wiederholte ich mich und fand mich besonders cool, als ich noch hinzufügte: “Ist mir doch egal!”

Happy?”, wiederholte mein Vater kopfschüttelnd, “du meinst, dass es mir Spaß machen würde, dir den Hintern zu versohlen?”

Nimm doch nicht jeden Scheiß so wörtlich, den ich sage. Komm, lass uns die Scheißdiskussion beenden. Du hast sowieso wieder Recht und ich trete meine...”, hier machte ich eine Kunstpause und hob das folgende Wort mit besonderer Betonung hervor, “... 'verdiente' Strafe an.”

Mein Vater schaute mich durchdringend an. Dann stand er abrupt auf und sagte: “Also gut, Oliver, ab auf dein Zimmer. Aber was den doppelten 'Scheiß' angeht – du weißt ganz genau, dass ich diese Sprache in meinem Haus nicht hören will. Und damit du dir das auch endlich mal merkst, gibt's für die fünf Tage auch noch Computerverbot.”

Oh Mann, da gingen sie hin, meine neuen Levels! Und chatten mit den Freunden war auch nicht mehr drin! Ich warf Papa einen vernichtenden Blick zu, den er sofort mit einemund Fernsehverbot dazu!” quittierte.

Das war ja wirklich super gelaufen. Da ich mich in der Vergangenheit nicht immer an solch ein Computerverbot gehalten hatte, würde Papa vermutlich gleich mit auf mein Zimmer kommen, um das Ding einfach mitzunehmen. Ich war jetzt wütend und konnte nicht anders, als das auch sarkastisch zum Ausdruck zu bringen und an seinen Anfangsvortrag anzuknüpfen: “Vielen Dank Papa, unheimlich fair von dir!”

Mein Vater sagte nichts, ging aber tatsächlich mit auf mein Zimmer. Dort musste ich beide Geräte abbauen, in sein Arbeitszimmer tragen und in einer Ecke abstellen. In fünf Tagen dürfte ich sie wieder abholen. Dann kam er sogar noch auf die Idee, dass ich meinen iPod und mein Handy abgeben müsste. Nur in die Schule dürfte ich das Handy jeweils mitnehmen. “Falls irgendwas passiert, musst du uns ja erreichen können”, meinte er.

Als er mir dann endlich meine Ruhe ließ, suchte ich in meinem Zimmer missmutig nach einem einigermaßen passablen Buch. Eigentlich hasste ich Lesen. Aber fünf Tage Nichtstun wäre ja noch langweiliger. Trotzdem warf ich das Buch nach den ersten drei Seiten wütend in die Ecke.

Vielleicht wäre es ja doch besser, auf den Arsch zu kriegen. Das würde zwar mal kurz gewaltig wehtun, aber dann wär's auch wieder vorbei. Na ja, beim letzten Mal, mit zwölf, da hatte es schon ein paar Tage lang noch Schmerzen und Sitzschwierigkeiten gegeben. Aber wenigstens könnte man fernsehen oder am Computer spielen...

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Knapp vier Wochen später musste ich in der Schule mal wieder feststellen, dass manche Lehrer doch komplette Vollidioten sind. Gleich zwei von dieser Gattung machten mir an diesem Morgen das Leben schwer. Ich bin ein guter Schüler und gerade deshalb regen mich inkompetente Lehrer einfach nur auf.

Ich kam also mit absolut mieser Stimmung mittags nach hause. Und als dann Mama und Tanja anfingen, mich auch noch grundlos zu nerven, da bin ich irgendwie ausgerastet. “Haltet doch euer Maul, ihr blöden Schnepfen”, gehörte noch zu den eher freundlichen Sätzen, die ich ihnen an den Kopf schleuderte. Und als Mama mich schließlich anblökte, “Jetzt aber raus, Oliver. Geh sofort auf dein Zimmer”, da stand ich auf und griff mir die gläserne Salatschüssel. Ohne zu zögern warf ich sie in Mamas Richtung. Mama wich natürlich aus und die Schüssel fiel klirrend und in tausend Scherben zerberstend auf den Boden.

Als dann auch noch meine Schwester irgendetwas brüllte, nahm ich kurzerhand die Porzellanschüssel mit den Kartoffeln und schleuderte sie in ihre Richtung. Auch diese Schüssel ging daneben und krachte mit ohrenbetäubendem Lärm auf den Boden.
Scherben bringen Glück”, rief ich irgendwie befreit aus.

Meine Mutter machte Anstalten, sich auf mich zu stürzen, um mich von weiteren Geschirrwürfen abzuhalten. Ich hatte aber schon die Küchentür erreicht und aufgerissen. Ich brüllte ihr zu: “Ich geh ja schon. Ihr könnt mir den halben Tag gleich auf den Hausarrest anrechnen. Und die Scheißschüsseln zahl ich euch freiwillig vom Taschengeld!” Dann knallte ich die Tür von außen zu, rannte die Treppe hinauf und verschwand wutschnaubend in meinem Zimmer.

Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, wurde mir schnell klar, dass ich wohl etwas zu weit gegangen war. Nach einer guten Stunde ging ich also leise wieder die Treppe hinunter und schaute in die Küche. Dort sah alles unverändert aus, die Kartoffeln lagen überall auf dem Boden, garniert durch grünen Salat und tausende von Scherben.

Ich hörte Mamas und Tanjas Stimmen aus dem Wohnzimmer. Ich klopfte sogar an die Türe, bevor ich hineinging und ziemlich kleinlaut sagte: “Ich wollte mich entschuldigen...”

Aber meine Mutter ließ mich gar nicht weiterreden, sondern unterbrach mich ziemlich barsch: “Oliver, ich will absolut nichts hören. Geh sofort auf dein Zimmer und wage es ja nicht, dich da weg zu rühren. Wir sprechen, wenn Papa nach hause kommt.”

Also verschwand ich wieder in meinem Zimmer und schaltete den Computer ein. Ich konnte mich darauf aber nicht so richtig konzentrieren. Ich dachte vielmehr, was Papa mir wohl erzählen würde. Da war bestimmt eine Woche Hausarrest fällig. Eine Woche war eigentlich die absolute Höchststrafe, von einer Ausnahme vor gut einem Jahr mal abgesehen. Da waren dann sogar zehn Tage zusammengekommen. Vielleicht musste ich auch noch mit Fernseh– oder Computerverbot rechnen. Oder Taschengeldentzug. Im schlimmsten Fall alles kombiniert.

Als Papa so um halb sechs nach hause kam, hörte ich, wie Mama ihm das Chaos in der Küche präsentierte. Ich hörte auch Tanjas Stimme, die ihm wohl voller Dramatik berichtete, ich hätte sie mit der Salatschüssel ermorden wollen. Jedenfalls stürmte mein Vater jetzt die Treppe hoch, riss meine Zimmertür auf und brüllte mich an: “Bist du völlig verrückt geworden, Oliver? Glaubst du, deine Mutter und deine Schwester müssten sich alles von dir bieten lassen?”

Ich antwortete ziemlich leise: “Nein, Papa. Das tut mir ja auch leid. Ich wollte mich ja schon entschuldigen, aber Mama...”

Ach, jetzt ist auch noch die Mama schuld”, herrschte er mich an. “Na warte, junger Mann, das wird Konsequenzen haben! Jetzt ab in die Küche. Da wird blitzblank aufgeräumt, aber sofort!”

Ja, Papa...”, konnte ich gerade noch antworten, als er mich wieder unterbrach: “Und dann zurück auf dein Zimmer. Wir rufen dich dann später zum Abendessen. Vorher will ich von dir nichts sehen und hören, ist das klar verstanden?”

Ja, Papa...” Mehr ließ er mich wieder nicht sagen, sondern packte mich hart am Oberarm. Er schob mich die Treppe hinunter, öffnete die Küchentüre, bugsierte mich in den Raum und sagte mit immer noch deutlicher Wut in der Stimme: “Jetzt aber ganz schnell!” Dann schloss er die Tür hinter mir.

Ich räumte gründlich auf und putzte alles mit großer Sorgfalt. Dann deckte ich sogar noch den Tisch für das Abendessen. Ich musste ja schließlich Pluspunkte sammeln. Danach verschwand ich wieder in meinem Zimmer. So wütend hatte ich meinen Vater schon seit Jahren nicht mehr erlebt. Und von Mama und Tanja war ja wohl auch kaum Fürsprache zu erwarten. Eine Woche Hausarrest war mir wohl sicher. Plus Computerund Fernsehverbot. Scheiße, im Grunde waren ja doch die beiden Lehrer schuld, die mich an diesem Morgen so auf die Palme gebracht hatten. Immerhin hatte ich einen halbwegs guten Grund, um mich dann später verteidigen zu können.

Schließlich hörte ich, wie Papa mit lauter Stimme nach mir rief. Blitzschnell lief ich runter und öffnete die Küchentür. Zu meiner Überraschung hatten meine Eltern und Tanja offenbar schon zu Abend gegessen. An meinem Platz lagen nur drei Scheiben trockenes Brot. Daneben stand eine gläserne Karaffe mit Wasser.

Einen Moment zögerte ich, aber dann war mir klar, dass dies wohl ein Witz auf meine Kosten sein sollte. “Wasser und Brotnicht schlecht, der Witz!”

Mein Vater antwortete mit todernstem Gesicht: “Das ist kein Witz, Oliver. Sei froh, dass du heute überhaupt etwas zu essen bekommst, nachdem du hier heute die Lebensmittel durch die Gegend geworfen hast!”

Ich setzte mich und schaute in die versammelte Runde. Meine Eltern hatten eisige Minen, nur meine Schwester hatte irgendwie einen triumphierenden Blick.

Wahrscheinlich war das ihre Idee gewesen, mit Wasser und Brot. Also gut, das Spiel musste ich wohl oder übel mitspielen. Ich schenkte mir Wasser ein und biss in die erste Brotscheibe. Um mich war totales Schweigen. Als ich den Mund aufmachte, um etwas zu sagen, ließ mir Mama keine Chance, sondern meinte nur: “Erst isst du, dann wird geredet.”

Nach der zweiten Scheibe trockenen Brotes war mir der Appetit dann auch vergangen und ich fing an: “Darf ich das wenigstens alles erklären?”

Mein Vater hob eine Augenbraue und sagte nur: “Ich höre...”

Das tut mir alles so leid”, fuhr ich fort. “Ich hatte halt etwas Ärger in der Schule und war schlecht drauf...”

Mein Vater unterbrach mich gleich und seine Stimme war betont leise, klang aber ziemlich sarkastisch: “So, der junge Herr hatte 'etwas Ärger' und war 'schlecht drauf'!” Dann brüllte er unvermittelt los: “Und deshalb glaubst du, du kannst deine Mutter nach Belieben beschimpfen, beleidigen und mit der Glasschüssel bewerfen? Und deine Schwester gleich mit? Um ein Haar hättest du sie getroffen und sie wäre jetzt im Krankenhaus. Oder noch schlimmer! Und das, weil du 'schlecht drauf' bist?”

Nein...”, antwortete ich fast flüsternd. Papa war ganz schön einschüchternd, wenn er so losbrüllte. Ich konnte mich nicht erinnern, dass er das in der Art schon einmal gemacht hatte. “Ich wollte mich ja schon entschuldigen...” hob ich wieder an, doch diesmal unterbrach mich wieder meine Mutter.

Ich denke, junger Mann, das bringt uns jetzt alles nicht weiter”, sagte sie und ich hasste es bei ihr noch mehr, als bei Papa, wenn sie mich 'junger Mann' nannte. Beide gebrauchten das nur, wenn es Ärger gab. “Erst ist mal die Strafe fällig, dann können wir über Entschuldigungen reden. Du hattest jetzt ja genug Zeit nachzudenken. Was schlägst du vor? Wie soll deine Strafe aussehen?”

Meine Eltern fanden das besonders fair. Ich hatte zwar die Idee am Anfang ganz gut gefunden, die Praxis war aber eher gemein.



Vor einem Jahr hatte mein Freund Kevin mir vorgeschlagen, an einem Sommer-Dreamboy Wettbewerb teilzunehmen. Für die ersten drei Plätze waren 100, 150 und 200 Euro Preisgeld ausgesetzt. Ich hatte gar nicht so viel Lust dazu, aber Kevin sagteAls unser Klassenschönling schaffst du doch locker Platz 3!”.

Kevin hatte mich da an der richtigen, empfindlichen Stelle getroffen und so dachte ich, wenn Aussehen der Maßstab ist, dann müsste ich eigentlich gewinnen. Darauf bildete ich mir echt etwas ein.

Es waren 10 Euro Startgeld fällig und sowohl Kevin, als auch ich hatten die totale Ebbe in der Taschengeldkasse. Weil ich mich aber so sicher wähnte zu gewinnen, oder doch schlechtesten Falls den zweiten Platz zu schaffen, nahm ich mir die 10 Euro heimlich aus Mamas Kaffeekasse. Nach dem Gewinn konnte ich sie ja gleich zurücklegen. Da die lokale Brauerei das Ganze sponserte, war das Mindestalter auf 16 Jahre festgesetzt. Ich war zwar gerade erst 15 geworden, hätte aber gut für ein Jahr älter durchgehen können. Ich musste nur im Anmeldeformular '16' eintragen. Kontrolliert hat das niemand.

Am Samstagnachmittag fand der Wettbewerb statt. Es gab zehn Kategorien, von denen ich tatsächlich sieben gewann, darunter auch das beste Aussehen, die 'Wet-T-Shirt'-Entscheidung, aber auch den Wissenstest und die Fragen zur 'sozialen Kompetenz'. Damit wurde ich zum Sommer-Dreamboy. Was für ein blöder deutsch-englischer Titel, aber ich war doch etwas stolz auf diesen triumphalen Sieg.

Als ich abends die 10 Euro zurücklegen wollte, erwischte mich meine Mutter gleichsam mit der Hand in der Kasse. Ich hätte vielleicht behaupten sollen, ich wollte Geld herausnehmen statt hineinlegen. Das wäre 'nur' versuchter Diebstahl gewesen. So musste ich alles erklären und meine Eltern waren über jede Einzelheit absolut entsetzt.

Das 'Geld ausleihen' nannten sie 'klauen' und die falsche Altersangabe 'betrügen'. Ich musste später sogar die 200 Euro beim Veranstalter zurückgeben. Dass ich mit 15 auch noch vom Sponsorbier getrunken hatte, ließ sich wegen der Alkoholfahne nicht abstreiten. Außerdem war am nächsten Tag ein Bild in der Lokalzeitung, das mich und die beiden nächstplatzierten in Badehose und mit Bierglas zeigte. Das machte es nicht leichter für mich. Am verwerflichsten aber fand meine Mutter, dass ich mich überhaupt 'zur Schau gestellt' hätte. “Schönheit schenkt einem der liebe Gott”, hatte sie gesagt, “damit geht man nicht posieren.” Als sie dann auch noch hinzugefügt hatte “... oder hat dein Vater so was schon mal gemacht?”, da musste ich dummerweise auch noch laut loslachen. Mein Vater sieht sicher nicht schlecht aus für sein Alter, aber er hat sich in den letzten Jahren eher einen mittleren Bauch angefressen, statt etwas für seinen Körper zu tun.

Na ja, so kam es dann zu den zehn Tagen Hausarrest, die ich als völlig ungerecht empfand. Ich hatte schließlich gegen eine große Konkurrenz einen Wettbewerb gewonnen! Dass ich die Strafe absolut zu hart fand, habe ich auch jeden Tag deutlich gemacht, bis mein Vater mit dieser neuen Idee kam. Aus 'Fairness' sollte ich von nun an selbst einen Strafvorschlag machen dürfen, wenn ich in den Augen meiner Alten irgendetwas ausgefressen oder Mist gebaut hatte.

Von dieser Idee war ich anfangs ganz begeistert. Die Praxis empfand ich aber als eine Farce, denn schlug ich zwei Tage Hausarrest vor, dann gab es garantiert vier, kam ich mit drei Tagen Fernsehverbot, legten sie noch Hausarrest oben drauf. “Aus Mangel an Einsicht”, hieß es regelmäßig. Hätte ich aber gleich vier Tage vorgeschlagen, hätten sie das Strafmaß sicher auch noch mal verschärft.



Wenn ich nun also gleich von mir aus die Höchststrafe von einer Woche Hausarrest vorschlagen würde, dann könnte man mir ja diesmal zumindest keinen Mangel an Einsicht mehr vorwerfen. Das jedenfalls hatte ich mir überlegt. Ich hatte ja auch ziemlichen Scheiß gebaut, mit meinem Ausbruch und dem Schüsselwerfen. Da sah selbst ich ein, dass die Strafe nicht gerade mild ausfallen könnte.

Also, was schlägst du vor? Wie soll deine Strafe aussehen?” wiederholte meine Mutter.

Na ja...”, druckste ich etwas herum. Es fiel mir nicht ganz so leicht, für mich die Höchststrafe zu fordern. Außerdem war es das erste Mal, dass meine Schwester bei solch einem Strafgespräch dabei war. Das hatten meine Eltern sonst immer ausschließlich mit mir besprochen. Was machte die also hier und warum guckte sie immer noch so triumphierend?

Aber es half ja nichts und so fügte ich entschlossen hinzu: “... also angemessen wäre schon eine ganze Woche.”

Eine ganze Woche was?” fragte meine Mutter.

“Strikter Hausarrest”, gab ich zur Antwort. Mit der Bezeichnung hatte es das bisher noch nicht gegeben, aber ich hatte mir das Wort 'strikt' im Vorfeld gut überlegt. Da könnte ich nachträglich noch ein Fernseh– oder Computerverbot als beabsichtigte Strafverschärfung hineinmogeln, wenn sie mir wieder mit der mangelnden Einsicht kommen würden.

Eine Weile folgte wieder Schweigen. Dann sagte mein Vater: “Also gut, Oliver. Eine Woche Hausarrest!”

Innerlich jubelte ich. Gute Strategie war eben alles.

Doch mein Vater fuhr nach einer kurzen Pause mit ernstem Gesicht fort: “Aber heute Abend kriegst du erst mal ordentlich den Hintern voll.”

Was kriege ich?” fragte ich ungläubig.

Es gibt was auf den Hintern, junger Mann”, sagte jetzt meine Mutter, “aber satt!”

Meine Mutter kommt aus Norddeutschland und wenn sie 'satt' sagt, dann meint sie 'besonders kräftig' und 'im Überfluss'. So lädt sie ihre Freundinnen regelmäßig zu 'Kaffee und Kuchen satt' ein. Dann ist der Kaffee besonders stark und es gibt Torten bis über das Abwinken weit hinaus. Keine Ahnung, warum mir das ausgerechnet in diesem Moment einfiel. Aber 'Arschvoll satt' war ja offenbar, was mir jetzt bevorstand. Ich hatte es eigentlich längst wieder vergessen, aber ich Idiot hatte meinen Vater vor vier Wochen dazu sogar noch ermuntert.

Meine Schwester grinste jetzt wie blöde. Papa stand jetzt auf und sagte bemüht sachlich: “Du gehst jetzt auf dein Zimmer, Oliver. In einer halben Stunde oder so, werde ich dich rufen, hast du mich verstanden?”

Ich nickte nur und schlich auf mein Zimmer. Ich legte mich mitsamt meinen Schuhen auf mein Bett, verschränkte die Hände hinterm Kopf und starrte die Decke an. Papas Stimme hatte immer noch ganz schön wütend geklungen. Hoffentlich würde er sich noch etwas beruhigen, in der halben Stunde.

Früher war es genauso gewesen. Ich musste in meinem Zimmer warten und irgendwann hatte Papa mich ins Wohnzimmer gerufen. Dann gab es nochmals eine langatmige Strafpredigt. Danach musste ich mich bettfertig machen, also Zähneputzen und Waschen, und darauf im Schlafanzug wieder im Wohnzimmer erscheinen. Dann legte mich Papa kurzerhand übers Knie und schon prasselten die Schläge auf den Hintern.

Fünfmal habe ich es in den drei Jahren insgesamt bekommen, die letzten beiden Male waren etwas heftiger gewesen. Da hatte Papa meinen Hintern erst mit der Hand und dann mit der flachen Seite einer hölzernen Haarbürste bearbeitet. Das hatte schon verdammt wehgetan, mit zwölf Jahren.

Jetzt war ich 16! Ein Schauder durchfuhr mich. Keine Frage, Papa würde das ganze jetzt einige Level höher ansetzen.

Für einen Moment dachte ich nach, ob das alles damals eigentlich auch etwas Positives bewirkt hatte. Das Ergebnis dieser Überlegung war echt überraschend. Zwischen zehn und zwölf habe ich zwar fünfmal den Arsch voll gekriegt, aber an irgendwelche anderen ernsthaften Strafen oder Einschränkungen konnte ich mich beim besten Willen nicht erinnern.

Dagegen konnte ich mich in den vier Jahren danach über einen Mangel an Hausarresten, Fernseh– oder Computerverboten und Taschengeldentzügen kaum beklagen. Irgendetwas davon war eigentlich im Monatsrhythmus fällig, mal mehr, mal weniger schwerwiegend. Mal nur eins davon, mal alles kombiniert, wie zuletzt vor vier Wochen.

Trotzdem, auf's Arsch voll kriegen hatte ich absolut keinen Bock. Wie hart würde das jetzt wohl werden? “Satthatte Mama gesagt. Kräftig und im Überfluss...

Ich musste tief durchatmen. Die Vorstellung, in Kürze mit meinen 16 Jahren übers Knie gelegt zu werden und gründlich Senge zu kriegen, war eigentlich der totale Horror. Trotzdem spürte ich, dass ich bei diesen Gedanken einen Harten bekam.

Ob Papa wohl wieder die Haarbürste nehmen würde? Wenn er damit schwungvoll zuschlagen würde, dann wäre ich vermutlich schon nach zehn Schlägen fertig mit der Welt. Und so billig käme ich ganz sicher nicht davon.

So langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Mann, was hatte ich vorhin noch über meine Strategien gedacht? Papa war ja wohl der Stratege! Oder war das Mamas Idee gewesen, damals wie heute? Eine halbe Stunde warten lassen, dann Strafpredigt, dann Schlafanzug anziehenund dann erst würde es los gehen: diesmal 'Arschvoll satt'. Bis dahin würde sich wohl, wie früher mit zwölf, mein Angstgefühl noch potenzieren.

Andererseits, ich bin jetzt 16. Im letzten Jahr war ich sogar Summer-Dreamboy. Da werde ich schon was aushalten und nicht wie früher gleich nach ein paar Schlägen losheulen und brüllen, wie am Spieß.

Als Papa mich endlich rief, war schlagartig die Erektion weg und ich beeilte mich, ins Wohnzimmer zu kommen. Ich wollte das alles schnell hinter mich bringen.

Papa saß auf einem der Wohnzimmersessel, Mama auf der Couch.

“Setz dich Oliver solange du das noch kannst”, begann mein Vater und musste dabei schmunzeln. Scheinbar war seine Wut etwas verflogen. Das war ein gutes Zeichen. Ich setzte mich auf den freien Sessel bei der Balkontüre. “Ich glaube, wir müssen nicht lange herumreden,” fuhr Papa fort. “Du hattest jetzt noch mal Zeit, über all das nachzudenken, was du dir heute geleistet hast. Ich denke, du siehst ein, dass dafür eine kräftige Tracht Prügel die richtige Strafe ist.”

Papa schaute mich fragend an. Wenn ich jetzt 'nein' sagen würde, käme mit Sicherheit eine Strafverschärfung wegen 'mangelnder Einsicht' dazu. Auf der anderen Seite hatte ich aber keine Lust dazu, den Rest des Abends mit brennendem Hintern heulend im Bett zu verbringen. Die Stimmung schien ja etwas besser geworden zu sein. Vielleicht gab es ja doch noch eine Möglichkeit zu verhandeln.

Also antwortete ich vorsichtig: “Ja, im Prinzip schon. Aber vielleicht gibt es ja noch andere Alternativen?”

Papa schüttelte mit dem Kopf. “Nein Oliver, die gibt es nicht. Nicht nach dem heutigen Tag.”

Es war also zwecklos. Sie würden das auf jeden Fall durchziehen. Da musste ich jetzt durch.

Dann lass es uns schnell hinter uns bringen”, sagte ich traurig.

Gut, dass du es einsiehst”, antwortete Papa. Ich stand auf, um mich oben bettfertig zu machen, aber Papa sagte nur: “Du kannst dich gleich hier ausziehen, Oliver.”

Ausziehen? Hier?” Ich wusste nicht ganz, worauf er hinauswollte.

Deine Strafe wird es heute und in Zukunft auf den blanken Hintern geben. Du bist keine zwölf mehr, junger Mann. Da sollst du die Schläge schon ordentlich zu spüren bekommen.”

Ich blieb mitten im Zimmer stehen. Und ich wusste nicht, was mich an Papas Worten gerade mehr erschreckt hatte. Das Wort 'Zukunft', oder dass ich es auf den nackten Arsch kriegen sollte. Wie aus der Ferne hörte ich da wieder Papa sagen: “Also los, Oliver, zieh dich aus. Wird's bald!”

Ich war immer noch fassungslos. Meine Eltern hatten mich seit Jahren nicht mehr nackt gesehen. Und jetzt sollte ich mich vor ihnen ausziehen? Splitternackt? Das war mehr als nur peinlich. Und wie war das mit der Zukunft gemeint? Sollte es da noch öfter was auf den Arsch geben?

Papa riss der Geduldsfaden Das dauerte ihm zu lange. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie er aus seinem Sessel aufsprang und ausholte. Im nächsten Moment traf mich eine schallende Ohrfeige, deren Wucht mich taumeln ließ. Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet. Ich fiel nur deshalb nicht um, weil Papa mir gleich noch eine weitere Ohrfeige auf die andere Seite verpasste, diesmal mit dem Handrücken. Der Schmerz kam augenblicklich und war fürchterlich. Tränen traten mir in die Augen. Papa hatte mich noch nie zuvor ins Gesicht geschlagen. Jetzt war ich völlig konsterniert. Ohne Frage, mein Vater war noch immer stinksauer und die Wut ließ seine Stimme zittern, als er mich jetzt anbrüllte: “Jetzt aber runter mit den Klamotten, aber ganz schnell. Sonst fängst du dir noch ein paar davon ein.”

Ohne weiteres Zögern begann ich, jetzt schnell mein Hemd aufzuknöpfen und es auszuziehen. Das T-Shirt folgte. Mit nacktem Oberkörper bückte ich mich, um meine neuen Nikes aufzuschnüren. Es folgten die Socken. Etwas umständlich öffnete ich dann meinen Jeans Gürtel und sah, dass Papa schon wieder sehr ungeduldig wurde. Schnell zog ich also die Hose aus und stand jetzt in meiner Unterhose direkt vor Papa, der sich mir schon wieder drohend genähert hatte.

Da ich nun schon wieder zögerte, griff Papa kurzerhand auf beiden Seiten zu und zog mir die Unterhose über die Schenkel nach unten. Während er wieder zu seinem Sessel ging und sich hinsetzte, bückte ich mich, nahm die Unterhose und legte sie zu den anderen Klamotten.

Papa und Mama betrachteten mich in meiner vollen Blöße und ich wäre vor Scham gern im Boden versunken.

Schau mal”, sagte mein Vater zu Mama, “unser Junge ist ein echter Adonis geworden. Und schon ein richtiger Mann!”

Aber leider nur körperlich”, antwortete ihm meine Mutter. “Ein richtiger Mann benimmt sich anders und bewirft nicht seine Mutter und seine Schwester mit Geschirr. Und benutzt auch nicht solche Schimpfworte. Und ein richtiger Mann muss auch nichts mehr hinten drauf kriegen, wie unser Herr Sohn.”

Papas Aufmerksamkeit wandte sich wieder mir zu. “Oliver, es wird heute sehr hart für dich werden. Du bist nicht mehr zwölf, sondern 16. Da gelten ganz neue Maßstäbe. Deine Tracht Prügel ist heute dreistufig. Erst gibt's kräftig was mit der Hand. Wenn mir die dann selbst zu weh tut, dann gibt's Teil 2 mit der Haarbürste. Die hast du ja auch schon mal zu diesem Zweck kennen gelernt.”

Papa machte eine Pause, um das auf mich wirken zu lassen. Erst jetzt sah ich mit einigem Entsetzen, dass auf dem Wohnzimmertisch die alte, hölzerne Haarbürste schon bereit lag. Daneben lag noch zusammengerollt Papas breiter Ledergürtel und, noch schlimmer, Tanjas Reitpeitsche.

Für Teil 3 hast du die Wahl zwischen dem Lederriemen und Tanjas Reitgerte. Tanja habe ich übrigens für zwei Stunden zu Tante Helene geschickt. Wir sind also ganz unter uns. Du kannst also gerne Theater machen und rumbrüllen und um Gnade betteln, wie beim letzten Mal. Nützen tut dir das aber nichts, das Programm wird eisenhart durchgezogen. Hast du mich verstanden?”

Ganz automatisch murmelte ich: “Ja, Papa.” Wenigstens war Tanja weg, die blöde Schnepfe. Die hätte sonst morgen ihren Freundinnen einen ausführlichen Züchtigungsbericht erstattet, da war ich sicher. Es würde schon peinlich genug sein, dass sie überhaupt rum erzählen würde, dass ich den Arsch voll gekriegt hätte. Aber Einzelheiten würde sie nicht wissen. Ich könnte also im Zweifelsfall den armen, aber tapferen Helden spielen.

Jetzt war der Moment gekommen, wo ich mich splitternackt über Papas linken Oberschenkel legen musste. Mit seinem rechten fixierte er weitgehend meine Beine. Er saß sehr weit vorne auf dem Sessel, so dass ich mich mit den Händen am Boden abstützen musste.

Ich biss die Zähne zusammen. Ich wollte so lange, wie möglich durchhalten, ohne zu stöhnen oder zu schreien. Früher war mir das nicht gerade gelungen, aber jetzt war ich 16. Da sollte ich doch etwas mehr aushalten können.

Für einen Augenblick hatte ich noch die irreale Vorstellung, dass jetzt der Wecker klingeln und ich aus einem Alptraum aufwachen würde, oder dass Papa lachend sagen würde: “So Junge, lass dir das eine Warnung sein. Beim nächsten Mal kriegst du wirklich den Arsch voll!” Leider war es nicht so. Papas erster Schlag traf nicht etwa meine Sitzfläche, sondern klatschte mit voller Kraft ganz oben auf den rechten Oberschenkel. Das zog so fest durch, dass ich unwillkürlich die Luft durch die Zähne pressen musste. Scheiße! Solch eine Reaktion schon beim allerersten Schlag!

Drei weitere knallten davon auf die gleiche Stelle und dann das gleiche, auf der linken Seite. Ich musste schon verdammt viel innere Power aufbringen, um nicht loszustöhnen vor Schmerz. Aber mein Puls hatte sich deutlich beschleunigt und mein Atem ging hörbar schneller.

Papa begann jetzt, mit kurzen, schnellen und vor allem weit ausgeholten und kräftigen Schlägen den Hintern systematisch durchzuprügeln. Oben, unten, seitlich, einfach überall. Da würde nicht ein Quadratmillimeter übrig bleiben, der nicht dunkel rot und glühend heiß werden würde. Ich hatte nicht die Kraft mitzuzählen, aber spätestens nach Treffer Nummer 20 gab ich auf. Die Tränen waren ohnehin schon eher gekommen, da wirkten die Scheißohrfeigen noch nach. Mein anfängliches Stöhnen ging jetzt bei jedem weiteren Aufprall von Papas harter Hand inAu'sundAhhh'süber.

Einerseits sehnte ich mich danach, dass Papa endlich die Hand wehtun und er aufhören würde. Andererseits wusste ich, dass danach mit der Haarbürste die wahre Hölle erst losbrechen würde.

Papa war aber noch nicht so weit. Er war gerade wieder bei den Oberschenkeln angekommen und eine neue Salve von Schlägen sorgte dafür, dass ich erstmals richtig laut und aus Leibeskräften losbrüllen musste. Die Schmerzen waren einfach unerträglich. Das war wohl auch Papas erstes Ziel gewesen, denn jetzt kam die ersehnte Pause. Ich dufte mich wieder aufrichten, trat von einem Bein aufs andere und versuchte, mit den Händen die Schmerzen aus dem Hintern zu reiben. Natürlich gelang das nicht, aber ein kleines Gefühl von Befreiung gab es doch. Mein Arsch war knallig rot und brannte, wie Feuer.

Ein Blick auf den Wohnzimmertisch ließ mich aber dann doch gleich wieder erschauern. Unter Schluchzen sagte ich: “Papa, können wir nicht bitte die Haarbürste auslassen? Ich kann doch schon jetzt eine Woche nicht mehr sitzen.”

Versuch's gar nicht erst, Oliver”, antwortete mein Vater etwas matt. Auch ihn hatte das Ganze deutlich angestrengt und er schüttelte seine rechte Hand. “Wir sind noch lange nicht fertig!”

Fünf Minuten stand ich so splitternackt, heulend und mit brennendem Arsch in unserem Wohnzimmer. Vor den Augen von Papa und Mama! Mein Bewusstsein war vielleicht durch die Schmerzen etwas getrübt, aber die Peinlichkeit und das Erniedrigende dieser Situation war mir durchaus ständig präsent. Ich wollte, dass das schnell vorbei ging, auch wenn ich wusste, dass mir jetzt echte Höllenqualen bevorstanden.

Also Papa, lass uns weitermachen...” brachte ich zwar immer noch schluchzend, aber einigermaßen klar hervor. Papa ließ sich das nicht zweimal sagen. Ich musste mich hinter der Sessellehne aufbauen und dann vornüber beugen. Das passte so perfekt, als sei der Sessel extra dafür konstruiert worden. Mein Hintern war in genau der Position, die mein Vater sich wünschte.

Hoffentlich würde er mich nicht noch fragen, wie viel Schläge ich mit dem Höllenwerkzeug bekommen solle, doch ich hatte den Gedanken noch nicht beendet, als genau diese Frage kam: “Na Oliver, wie viele Schläge hältst du denn jetzt im zweiten Teil für angemessen?” Würde ich jetzt 'fünf' antworten, wäre ihm das viel zuwenig. Bei 'zehn' würde ich aber vor Schmerzen ganz sicher den Verstand verlieren. Also sagte ich lieber: “Ich weiß nicht Papa, das tut doch schon so weh. Bitte nicht so viele!”

Dann fangen wir mal mit 20 an und sehen dann weiter”, kam Papas vernichtendes Urteil. Zwanzig! Das würde ich nicht aushalten. Als dann die glatte Rückseite der Bürste zum ersten Mal auf meinen Arsch auftraf, war das der Weltuntergang:

KLATSCH! Ich schrie vor Schmerz und Verzweiflung gellend auf. KLATSCH, kam der nächste Schlag. Der tat ebenso weh, aber es gelang mir, mich wieder etwas zu beherrschen. Mehr als ein lautes Stöhnen ließ ich nicht hören.

Papa zog das wirklich eisenhart durch. KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! Die Welt war noch nicht untergegangen, aber ich hielt es einfach nicht mehr aus, ohne schließlich wieder anzufangen, bei jedem Treffer mehr oder weniger laut aufzuschreien.

KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! Jeder Schlag donnerte präzise und mit voller Wucht auf meinen Arsch. Selbst wenn ich die Chance dazu gehabt hätte den Treffern auszuweichen, ich glaube, ich hätte im Moment dazu nicht mehr die Kraft gehabt. Die letzten fünf Schläge waren wieder für die Oberschenkel bestimmt: KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! KLATSCH! Ich schluchzte und heulte, wie ein kleiner Junge, aber Papa meinte nur: “Also nun übertreib mal nicht mit dem Theater. Spar dir das für den dritten Teil!”

Mir war in diesem Moment nicht sehr viel klar, außer, dass mir ein dritter Teil endgültig den Rest geben würde. Im Zeitlupentempo gelang es mir, mich wieder aufzurichten. “15 Minuten Pause”, kommandierte Papa. “Du stellst dich in die Ecke mit dem Gesicht zur Wand! Und die Hände bleiben weg vom Hintern!”

Während mir in Strömen die Tränen herunter liefen und ich die Wohnzimmertapete anstarrte, hörte ich, wie meine Mutter meinem Vater erst mal ein Glas Bier zur Stärkung einschenkte. “Kann ich auch einen Schluck zu Trinken bekommen?” fragte ich vorsichtig und ohne mich umzudrehen. Mama antwortete scheißfreundlich, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, dass ich heulend und splitternackt mit brennendem Arsch im Wohnzimmer herumstehen und Durst haben würde: “Aber natürlich, Junge. Ich bring dir ein Glas Wasser.”

Das Wasser war angenehm kalt und ich trank es in einem großen Zug. Vielleicht würde die Kühlung ja auch irgendwie meinen Hintern erreichen und das Feuer von innen her löschen. Ich riskierte jetzt auch einen Blick auf die Hinterbacken. Ich sah nur ein tiefes, dunkles Rot. Mir fiel wieder ein, dass ich mich zum Ende der Pause entscheiden müsste, ob ich danach den Lederriemen oder die Reitpeitsche zu spüren bekommen wollte. 'Wollte'! Als ob ich das wollte! Aber eine Entscheidung musste ich ja wohl fällen, sonst würde Papa womöglich noch beides einsetzen.

Sowohl der Gürtel, als auch die Peitsche würden sich bei jedem Schlag tief in die Haut sengen und die bisherigen Schmerzen würden sicher noch mal weit übertroffen werden.

Bei diesem Gedanken begann ich für einen kurzen Augenblick unwillkürlich am ganzen Körper zu zittern.

Tanjas Reitgerte würde wahrscheinlich dünne, tiefe Striemen auf meiner Haut hinterlassen. Der breite Ledergürtel eher nicht. Außerdem war es Tanjas Reitgerte. Den Triumph wollte ich ihr sicher nicht gönnen, dass ich es mit ihrer Peitsche bekäme.

Aus den Augenwinkeln konnte ich die Wohnzimmeruhr erkennen. Zwar hatte ich mich wieder einigermaßen beruhigen können, aber die Tränen liefen nach wie vor unkontrolliert über meine Wangen. Ich musste jetzt noch einen Versuch machen, meine Eltern etwas milder einzustimmen. Als die 15 Minuten um waren, drehte ich mich einfach um. Papa und Mama saßen beide auf der Couch. Ich ging direkt auf sie zu und blieb ganz kurz vor ihnen stehen. Mein Schwanz baumelte genau in Augenhöhe vor ihnen, aber ich schiss jetzt auf jedes Schamund Peinlichkeitsgefühl.

Mama,” begann ich und merkte, dass ich immer noch nicht ohne Aufzuschluchzen sprechen konnte, “ich hab jetzt schon ein paar Mal versucht mich zu entschuldigen. Es tut mir leid, was ich da heute gemacht habe. Ich verspreche, dass das nie wieder vorkommt.”

Dann blickte ich zu meinem Vater: “Papa, mir tut der Hintern so weh, dass ich bestimmt zwei Wochen nicht mehr sitzen kann. Ich finde, dass das wirklich reicht. Bitte, bitte erlass mir den dritten Teil der Strafe. Gib mir noch eine Woche Hausarrest extra, aber bitte nicht noch mehr Schläge.”

Ich spürte, wie mein Herz bis hinauf zum Hals klopfte. Was würde jetzt passieren? Hatte mein Appell vielleicht doch Erfolg?

Meine Eltern schauten sich gegenseitig an und es folgte wieder ein Moment des absoluten Schweigens, das nur durch meinen lauten Atem und mein gelegentliches Schluchzen unterbrochen wurde. Dann sagte Papa:

Oliver, du hast uns jetzt eine viertel Stunde deine Rückseite präsentiert. Ich habe dir deinen Hintern nicht nur gründlich verhauen, ich habe ihn mir jetzt auch zwangsläufig gründlich angesehen. Und ich muss sagen, da geht noch was. Ich hab dir vorher gesagt, dass wir das eisenhart durchziehen werden. Du musst endlich deine Grenzen begreifen lernen. Du hast damals durchaus Recht gehabt: 'Schläge sind keine Argumente'! Aber ich bin gerade jetzt mehr denn je davon überzeugt, dass sie verdammt gut helfen, dass du die Argumente endlich zur Kenntnis nimmst.”

Wer nicht hören will, muss fühlen”, meldete sich auch meine Mutter zu Wort. “Das weißt du eigentlich längst, Oliver! Und dass du dich hier schon wieder aus deiner verdienten Strafe herausmogeln willst, zeigt doch nur erneut, dass es dir immer noch an der gebotenen Einsicht mangelt.”

Da war sie also wieder, die mangelnde Einsicht. Ich konnte mich also innerlich auf eine dritte Woche ohne Sitzen vorbereiten. Ich nahm den Ledergürtel vom Wohnzimmertisch, gab ihn Papa und sagte nur: “Dann damit!”

Papa ließ sich das auch dieses Mal nicht zweimal sagen. Er legte den Lederriemen doppelt und ließ ihn zweimal durch die Luft sausen. Bei dem Geräusch hielt ich unwillkürlich für ein paar Sekunden den Atem an. Dann begab ich mich wieder in meine Position über der Sessellehne.

KRACK! KRACK! KRACK! KRACK! KRACK! Der Gürtel knallte mit voller Wucht auf mein Hinterteil und grub sich ins Fleisch. Papa hatte in so schneller Folge zugeschlagen, dass ich trotz des unbändigen Schmerzes, den jeder einzelne Schlag auslöste, erst nach dem fünften Schlag in ein ebenso unbändiges Schreien ausbrach. Es dauerte mindestens eine Minute, bis ich damit aufhören konnte. Papa wartete noch ein wenig, bis es ganz unvermittelt weiterging.

KRACK! KRACK! KRACK! KRACK! KRACK! Wieder knallte der Riemen in kürzester Zeit fünfmal quer über beide Arschbacken. Ich brüllte wieder los, aber meine Stimme war jetzt schon heiser geworden. “Bitte Papa, bitte nicht noch mehr”, hörte ich mich flehen. Es nützte nichts.

KRACK! KRACK! KRACK! KRACK! KRACK, wiederholte sich die Prozedur und dann nach kurzer Pause nochmals: KRACK! KRACK! KRACK! KRACK! KRACK!

Dann war es vorbei. Ich blieb einfach heulend über der Sessellehne liegen. Die Schläge mit dem Gürtel waren viel schlimmer gewesen, als ich es befürchtet hatte.

Nach gut fünf Minuten half mir Papa, mich wieder aufzurichten. Vorsichtig befühlte ich mit den Händen meine Arschbacken, aber das machte den Schmerz nur noch stärker.

Vermutlich werde ich nie wieder sitzen können...




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