Ich habe gestern zum ersten Mal das aktuelle Morrissey–Foto gesehen und war doch ganz schön geschockt. Nicht, daß ich nicht sogar ein gewisses Faible für Endvierziger jenseits des Idealgewichts hätte, aber bitteschön, das muß man auch tragen können. Das Fettgen haben und einen Knochenbau, der diese angehäuften Massen in Souveränität auszubalancieren weiß. Ich konnte das gut bei meiner Abi–Jubiläumsfeier beobachten: All jene 40er, die schon in der Schulzeit eher zuviel als zuwenig wogen, hatten sich in straffe Wonneproppen verwandelt, naja, bis auf die beiden Rechtsanwälte, aber das ist wohl auch ein Beruf, der häßlich machen muss. Die schlanken Heringe von einst jedoch, die jetzt die 90–Kilo–Marge überschritten haben, waren allesamt ziemlich gräßliche Anblicke. Insgesamt haben sich die Mädchen übrigens besser gehalten als die Jungen, was ich mal nicht nur auf Anpassungs– und Konkurrenzdruck schieben möchte.) Morrissey jedenfalls, der hyperaktive Schönling von einst, sieht jetzt für mich aus wie ein alternder Eintänzer in einem zweitklassigen englischen Seebad, da rettet auch das Augenbrauentoupet nichts mehr.
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