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the-music-man schrieb am 24.4. 2009 um 08:00:24 Uhr über

Schrumpelpenis

Hunderte abgeschnittene Tierpenisse, konserviert im Einmachglas: Ein Isländer stellt die Errungenschaften seiner skurrilen Sammelwut in einem Phallus-Museum aus. Auf das beste Stück eines Homo sapiens wartet er allerdings noch.

Vier Männer haben dem Isländer Sigurdur Hjartarson ihren Penis geschenkt. Noch leben die Spender, aber sie haben testamentarisch verfügt, dass ihr bestes Stück nach ihrem Tod in einem Einmachglas konserviert werden soll. Zum Beweis hat der 66-jährige Hjartarson die Dokumente eingerahmt und an die Wand gehängt. Neben dem Testament prangt jeweils ein Foto: Der deutsche Spender aus Kassel hat seinen Penis abfotografiert, der amerikanische Spender posiert nackt auf einem Barhocker, die anderen beiden Männer, ein Isländer und ein Engländer, hingegen haben die Hüllen noch nicht fallen lassen.

»Der Amerikaner«, sagt Hjartarson, schüttelt den Kopf und lacht so heftig, dass sein dicker Bauch wackelt, »ist ein bisschen verrückt. Er wollte sich seinen Penis sogar schon zu Lebzeiten abschneiden lassen und dann im Museum besichtigen

Der pensionierte Lehrer Hjartarson, der früher Spanisch und Geschichte lehrte, sammelt Penisse. Er begann damit vor 34 Jahren eher zufällig. Damals schenkte ihm ein Bekannter einen Ochsenziemer. Eine Peitsche aus einem Bullenpenis. »Ich fand das witzig, und irgendwie haben die Leute dann angefangen, mir Penisse zu schenkenNach und nach trudelten immer mehr bei ihm ein. Anfangs waren es hauptsächlich Walpenisse aus einer benachbarten Fangstation.

Inzwischen füllt Hjartarson mit seinem Faible ein ganzes Museum: das Phallus-Museum in Husavík im Norden Islands - untergebracht in einem ehemaligen Restaurant. Die meisten Penisse hat er geschenkt bekommen. Einige hat er selbst abgeschnitten, bei besonders kleinen Exemplaren haben ihm Biologielehrer beim Kastrieren geholfen. Eines der Ausstellungsstücke - einen Elefantenphallus - hat er gekauft.

Eine Spezies fehlt zur Perfektion

In einer Tabelle notiert er akribisch seine Habseligkeiten: Insgesamt sind das 262 Penisse von 90 verschiedenen Arten, darunter allein 52 Walpenisse. Der größte stammt von einem Pottwal: Er wiegt 75 Kilogramm und misst 170 Zentimeter. Daneben gehören Hjartarson ein Eisbärenpenis, 31 Robben- und Walrosspenisse, 114 Phallusse von Landsäugetieren wie Pferd, Fuchs und Hamster - dessen Penis übrigens der kleinste von allen und nur mit einer Lupe zu erspähen ist - und zwei Rotbarschpenisse.

»Der menschliche Phallus ist der Einzige, den ich mir für meine Sammlung noch wünsche«, sagt er. Dann wäre sie in seinen Augen perfekt. Allzu lange muss er wohl nicht mehr warten, denn der isländische Spender wird bald 93 Jahre alt. Allerdings wollte der schon einen Rückzieher machen: Sein Penis sei schon so zusammengeschrumpelt, er sei nicht mehr wert, ausgestellt zu werden. Hjartarson aber wiegelt ab: »Das ist HumbugBei Menschen ist er anscheinend nicht allzu wählerisch.

Die meisten Gläser und Wandtrophäen befinden sich in der isländischen Abteilung. Daneben zeigt Hjartarson noch eine folkloristische und eine ausländische Abteilung, die sich auf zwei Glasvitrinen beschränken. In der Folklore-Sektion schwimmt laut Beschriftung beispielsweise der Penis einer der 13 isländischen Weihnachtstrolle und einer von einem Elfenmann. »Und in die ausländische Abteilung kommen später auch der deutsche, der englische und der amerikanische Penis«, bestimmt Hjartarson. »Ganz klar


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