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Greif schrieb am 3.3. 2000 um 17:50:34 Uhr über

Rumpelkammer

Ich weiß, ich weiß. Es gibt in diesem Blaster einige Zeitgenossen, die es nicht so gut leiden können, wenn Beiträge aus der Literatur abgekupfert werden. Aber mal anders gefragt: wofür hat man seine Literatur eigentlich, wenn man daraus nicht was in den Blaster kupfern sollte. Und weiter: welchen Sinn sollte der andere Umweg haben, erst aus der Literatur auf die biologische Festplatte kupfern und von der dann ein paar Jahre später dann noch einmal mit den typischen Datenverlusten in den Blaster? Alle diese Überlegungen bestärken mich darin, auch weiter mit gutem Gewissen abzukupfer, speziell wenn es um ganz zentrale Stichwörter geht, wie z.B. Rumpelkammer!

Es kann doch überhaupt keinen Zweifel daran geben, daß mit Rumpelkammer in allererster Linie der Blaster gemeint ist! Ich zum Beispiel kenne wenigstens keine größere und keine rumpeligere Rumpelkammer als den Blaster, in dem heute schon an die 28000 Stücke Krempel herumrumpeln. Also hat man allen Grund Näheres zu erfahren, z.B. daß Worte wie rumpeln (die rasseln, poltern oder lärmen meinen) lautmalerisch einen Rummel beschreiben. Und zu dieser netten Wortfamilie gehört auch »überrumpeln«, das ursprünglich einmal soviel hieß wie »mit Getöse überfallen«.

(Das merke ich mir jetzt besonders gut und werd´ bei nächster Gelegenheit wiedereinmal die Teilnehmer am Guten Gespräch in diesem Sinne überrumpeln.)

Dann hätten wir noch das Gerümpel, einen »rumpelnd wackelnden oder zusammenbrechenden Hausrat«. Na servus!

Zu Rumpelkammer soll es auch noch den Rumpelkasten geben, der mir persönlich freilich noch nicht vorgekommen ist. Und auch der Blaster ist für einen Rumpelkasten entschieden zu groß. (Ein gutes Beispiel für einen Rumpelkasten könnte vielleicht unsere Universität nach der nächsten Sparrunde abgeben.)

Das Rumpelstilzchen darf zu guter Letzt auch nicht fehlen; es ist ein rumpelnder Kobold oder ein Poltergeist, jetzt hätt ich mich beinah vertippt und Polster-Geist geschrieben, vielleicht weil ich grade ein Servus hab herausrutschen lassen. Aber die Assoziation an Toni Polster ist gar nicht so schlecht, wie ich grade merke, denn es muß ja noch das -stilzchen erklärt werden: hier hätten wir dann eine Verkleinerungsform zu dem heutzutage natürlich auch schon wieder veralteten »Stülz« (auf elsässisch noch Stilzer), was »Hinkender« bedeutet.

Und jezt räum ich in meiner Rumpelkammer endlich mal wieder ein bißchen auf!


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