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Baumhaus schrieb am 8.11. 2010 um 23:37:47 Uhr über

Raumpflege

D. ist nett, sehr fleißig und schnell. Sie tut mir ziemlich leid, weil sie den Anschluß verpasst hat und jetzt nicht mehr aus dem Hartz-IV-Sumpf herauskommt. Sicherlich, mit mehreren kleinen Kindern zu Hause kann man keinen Vollzeitjob ausüben, nicht wenn man wie sie allein ist. Dabei hätte sie durchaus die Möglichkeit und den Willen, zumindest vier bis sechs Stunden täglich einer Beschäftigung nachzugehen. Allein: Die Zuverdienstgrenze (»Grundfreibetrag«) von 100 (in Worten: Einhundert!) Euro macht den guten Willen sofort wieder zunichte. Offensichtlich ist es Kalkül, daß das Hartz-IV-Opfer vor der voll subventionierten Glotze degeneriert. Von der Möglichkeit, 100 Euro mit Putzen (vornehm: Raumpflege) hinzuzuverdienen, werden vermutlich die wenigsten gebrauch machen.
Ich kann D. aber voll und ganz verstehen. Wenn wir uns manchmal unterhalten, erzählt sie mir, daß sie sich am meisten danach sehnt, wieder etwas sinnvolles zu tun und in der Gesellschaft gebraucht zu werden.
Das macht mich traurig und verlegen.


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