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Asserty schrieb am 30.6. 2001 um 15:15:28 Uhr über

Prohibition

Die Prohibition gibt es nicht mehr aber ganz verschwunden ist sie in denn USA nach ihrer aufgabe zur Zeit der Weltwirtschaftskrise auch nicht völlig, noch heute lebt ihr Geist fort!
zum Alkohol:
Gegenwärtig macht hier jeder Staat noch seine eigenen Gesetze. Das Mindestalter reicht von 18 bis 28 Jahre.
Alkoholbestimmungen werden sehr ernst genommen, und das merkt man bereits beim Kauf. Nicht selten muss man eine ID (Ausweis, Führerschein) vorlegen. In der Öffentlichkeit zu trinken, ist es generell im ganzen Land verboten. Um Bußgelder zu vermeiden, muss man sich die Getränke in eine kleine braune Tüte packen lassen. (small brown bag oder brown bagging). Ausnahme: In New Orleans ist es im French Quarter locker gehalten mit dem Trinken in der Öffentlichkeit, es werden spezielle Becher ausgegeben. In New York ist es umso strenger - der Inhaber eines Liquor-Shops (das sind die staatlich lizensierten Läden, die Alkohol verkaufen) wird nicht einmal dulden, dass Sie vor seinem Laden (selbst mit brown bag) gleich mal einen Schluck nehmen; er kann dafür schwer belangt werden. In manchen Staaten wird Alkohol nicht am Wochenende verkauft. Im Klartext heisst das, dass Sie zwar einen Supermarkt besuchen können, das Bier wird Ihnen die Kassierein aber nicht verkaufen, wenn es Samstag oder Sonntag ist. Besonders 'sinnvoll' ist das beispielsweise im nördlichen South Carolina. Dort wird man Ihnen dann empfehlen, doch noch die paar Meilen bis nach North Carolina zu fahren, denn dort dürfen Sie ...
In andern Staaten wieder haben die Liquor-Shops  keine Erlaubnis, am Sonntag zu verkaufen (z.B. Colorado). Im Auto muss Alkohol immer in den Kofferraum, sonst könnte der Verdacht aufkommen, dass Sie während der Fahrt getrunken haben. Alkoholisiertes Autofahren wird sehr streng bestraft! In Fast-food Ketten und preiswerten Gaststätten- werden Sie in aller Regel auf das Gläschen Wein oder Bier zum Essen verzichten müssen. Nur wer eine Liquor-license hat, darf auch Alkohol ausschenken. Da die Lizenzen nicht billig sind, verzichten günstige Restaurants darauf oder bieten das 'BYO - bring your own' an, d.h. Sie dürfen Ihr eigenes Bier oder den Wein mitbringen - Glas und Öffner kann dort ausgegeben werden. In Indianerreservaten ist Alkohol völlig verboten. Mit Vorschriften für das Rauchen sieht es ähnlich aus, als Nichtrauer dürfen sie sich in Restaurants in der Regel auf einen der besseren Plätze freuen (Fensterplatz) wärend die Anzahl der Rauerplätze immer niedriger ist! Es gibt kaum mehr öffentliche Gebäude, die das Rauchen erlauben. Die Angestellten der Firmen stehen reihenweise auf der Straße und qualmen. Hinzu kommt das die Tabak Industrie dort im Gegensatz zu uns hier, keine heilige Kuh ist und schon mal Milliarden Dollar an Gruppen oder »Einzelne« Entschädigung zahlen muss!
Notwendig wurde die Prohibition damals übrigens erst durch die Schuld der Deutschen! Die deutschen Einwanderer waren »Schuld«, denn sie brachten inmitten des 19. Jahrhunderts die Bierbraukunst in die Neue Welt. Der Geschmack des Getränkes kam hervorragend an und ab 1890 hatte die Produktion die jedes anderen alkoholischen Getränkes bereits überholt. Zudem kam mit der Eisenbahn und den elektrischen Kühlmethoden die Möglichkeit, das Bier vom eigenen Standort aus in das ganze Land zu transportieren. Aus kleinen lokalen Brauereien wurden Grossunternehmen. Anheuser Bush und Pabst waren die Pioniere der Branche.
Fazit: Die Amerikaner haben gute Ansätze und sind uns mit diesen, leider um 100 Jahre voraus, für sie, sind wir in dieser Hinsicht, zurecht ein Entwicklungsland!


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