Beim WeltweitLebenRetten ist der Spielansatz menschenverachtend: Er geht davon aus, dass jemand sterben müsse. Diese kriegerische These aufrechtzuerhalten und Alternativlosigkeit zu suggerieren, ist Mord. Expertentum generiert so Umsatz. Das wird auf die Dauer nicht nur für den Betroffenen tragisch. Jeden auf den Grund seiner furchtbaren Diagnosen hin persönlich zu analysieren, lohnt selten. Distanz schützt in jedem Fall effektiver vor diesem Pechvogel. Rituale zu finden, die diesem Unbill Struktur entgegensetzen, kann überlegenswert sein. Schlimmstenfalls beschränken sie sich auf habituelle Vergewaltigung des Mitbewohners. Das wäre ein vergleichsweise geringer Kollateralschaden, am Überlebenswillen des von ihm wirtschaftlich unabhängigen Gegenübers gemessen. Schlimmer wird es, wenn dem armseligen Wurm Vergewaltigung nicht mehr genügt und Geiselnahme hinzukommt. Das nennt mancher dann Ehe, dabei ist es bereits ein Danach. Da ist nichts mehr, nur noch zu Liebe verklärter Hass.