Der Naturist, die Naturistin ist Anhänger der sogenannten Freikörperkultur, kurz FKK. Wird eher abwertend auch Nudist bzw. Nudistin genannt. In letzterem steckt einfach nur das Wort nackt, was wohl eher heutiger Auffassung von FKK entspricht: Nacktheit befreit, jeder läßt sich gern das Zipferl in der Öffentlichkeit ungestraft heraushängen bzw. befreit gern Busen und Muschi von den lästigen Kleiderzwängen und empfindet sich paradiesisch so wie Gott ihn schuf.
Der Naturist der alten Schule empfindet die Nacktheit jedoch weitergehend als Weltanschauung, als Einheit zwischen Mensch und Natur, vermutlich in Anlehnung an Darwin sich als nackter Affe fühlend und »Luftlichtbäder« nehmend.
Am vollkommendsten verkörpern diese Lebenshaltung die indischen Sadhus, von denen ich kürzlich einen auf einer Indienreise traf. Jeder von denen hat einen Spleen, der eine hält den Arm lebenslang in die Höhe, der andere sitzt nie, sondern schläft sogar im Stehen usw. Sie gehen meist nackt, sogar durch die Orte, von Geschäft zu Geschäft, um zu betteln.
Irgendwie wär ich auch gern ein Sadhu. Aber es reicht nur bis zum FKK.
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