Muskatnuss
Samen von »Myristica fragrans« aus der Familie der Myristicaceae in aprikosenähnlichen Früchten, die auf Java und in Westindien wachsen.Das allgemein bekannte Gewürz wird normalerweise beim Kochen verwendet, kann in hohen Dosen jedoch psychotoxisch wirken, bzw. als Rauschmittel mißbraucht werden.
Die wichtigsten Aromastoffe sind Myristicin, Elemicin und Safrol. Besonders Myristricin ähnelt in seiner Struktur bekannten Halluzinogenen wie z.B. Meskalin. Safrol ist verwandt mit MDA, Myristicin mit MMDA.
Die physiologische Wirkung besteht in der Hemmung des Abbaus der »biogenen Amine« und Neurotransmitter (MAO-Hemmer).
Als psychische Wirkung werden bei hoher Dosierung halluzinogene Effekte geschildert, z.B. eine Art Trance, Illusionen und Halluzinationen des Dahintreibens oder der Loslösung der Glieder vom Körper.
Als Gewürz hat die Muskatnuss eine hohe »therapeutische Breite«, beim Mißbrauch als Rauschmittel in hohen Dosen kann es jedoch , wie bei den Nachtschattengewächsen, zu toxischen Effekten kommen. Im akuten Rausch werden Desorientierung und wahnhafte Sinnestäuschungen mit paranoider Färbung erwähnt, als körperliche Nachwirkungen werden schwere Angstanfälle mit Tachykardien, ein »Kater« mit starken Kopfschmerzen, Mundtrockenheit und ausgesprochenem Krankheitsgefühl geschildert.
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