Die Freaks der 70er Jahre kamen, so hört und liest man immer wieder, weitestgehend ohne aus... das ganze Leben ein einziges Abenteuer, ein psychedelisches Happening, ein utopischer Dauertrip. Wie schafften die das? Wer spülte da eigentlich ab, putzte, räumte auf? Was war mit nervtötenden Behördenterminen? Geld schien auch keine Rolle zu spielen, weder auf der Erwerbs-, noch auf der Konsumseite... kein Freak wäre damals auf die Idee gekommen, haarklein nachzurechnen, wie lange er sparen müsste, um sich soundsoviele Monate oder Jahre Durch-die-Weltgeschichte-Flippen leisten zu können - stattdessen packte man einfach irgendwann seinen Kram in den Rucksack, stand im Morgengrauen an der nächsten Autobahnauffahrt und den Rest erfuhr man zwanzig Jahre später in der einschlägigen Erinnerungsliteratur. Und wieso geht das heute alles nicht mehr?
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