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AssoDoc schrieb am 14.8. 2001 um 07:06:51 Uhr über

Magen

Magenschleimhautentzündung

... die Magenschleimhaut ist stark durchblutet und wird durch eine Schleimschicht vor aggressiven Stoffen (z.B. Magensäure)
geschützt. Durch eine Schädigung dieser Schleimschicht kann die Magenschleimhaut angegriffen werden. Es kommt zu einer
akuten Magenschleimhautentzündung (Gastritis) mit ähnlichen Beschwerden wie beim nervösen Magen. Je nach Ursache der
Schleimhautentzündung stehen bestimmte Beschwerden im Vordergrund:

Plötzlicher starker Magenschmerz oder Magenkrämpfe.
Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen.
Allgemeine Schwäche, Kopfschmerzen, Fieber.
Belegte Zunge, evtl. Mundgeruch.

Meist gehen die Beschwerden im Laufe des Tages von selbst zurück.
Bei einer dauerhaften Veränderung der Magenschleimhaut spricht man von einer chronischen Gastritis. Oft treten dabei
überhaupt keine Beschwerden auf oder es wird zuwenig Magensäure gebildet, weil die Magenschleimhaut geschädigt ist. Viele
ältere Menschen leiden an einer chronischen Gastritis, weil sich die Magenschleimhaut üblicherweise mit dem Alter
zurückbildet.

Beim Magengeschwür (Ulkus) geht die Schädigung über eine Entzündung hinaus. Es bildet sich in der Magenschleimhaut ein
Geschwür aus, das bis in die Magenwand vordringen kann, evtl. blutet und sogar die Magenwand durchbrechen kann. Solche
Geschwüre können auch im Zwölffingerdarm auftreten. Erste Anzeichen sind Druck und Völlegefühl unmittelbar nach den
Mahlzeiten, stechende Schmerzen etwa 2 Stunden nach dem Essen, auch nachts. Oft tritt Appetitlosigkeit und die gleichen
Symptome wie bei der Magenschleimhautentzündung auf. Im weiteren Verlauf kann es zu Teerstühlen (Blut im Stuhl) oder
Bluterbrechen kommen. Aber auch hier gibt es Fälle, bei denen keine Beschwerden auftreten. Auch ein Magen- oder
Zwölffingerdarmgeschwür kann chronisch werden.

Häufigste Ursachen

Infektion mit der Bakterienart Heliobacter pylori.
Magenreizungen durch Medikamente, z.B. Schmerz- und Rheumamittel wie Acetylsalicylsäure und Indometacin.
Reizmagen (Magenbeschwerden, nervöse).
Ständige Reizung durch Rauchen, Alkohol, Kaffee etc.
Lebensmittelvergiftung, z.B. durch gifitge Pilze.
Virusinfektion.
Vergiftung durch Chemikalien, Säuren, Laugen.
Autoimmunerkrankungen (Erkrankungen, bei denen der Körper Abwehrstoffe gegen seine eigenen Körperzellen bildet).
Ein ständiger Rückfluß des aggressiven, gallensäurehaltigen Dünndarminhaltes in den Magen.
Alterserscheinung bei chronischer Magenschleimhautentzündung.

Was Sie tun können

Bei akuter Gastritis 1-2 Tage Bettruhe halten.
Fasten oder Schonkost beruhigen die Magenschmerzen. Mehrere kleine Mahlzeiten sind besser als wenige große.
Tees, Tropfen oder Tabletten mit Kamille, Schafgarbenkraut oder Süßholzwurzel wirken entzündungshemmend und
krampflösend. Auch Pfefferminztee oder Schwarzer Tee wirken beruhigend auf den Magen.
Gegen Magenkrämpfe helfen krampflösende Medikamente, sog. Spasmolytika, z.B. mit Butylscopolamin, in Form von
Tabletten oder Zäpfchen.
Säurebindende Mittel, sog. Antazida, z.B. mit Magnesium- und Aluminiumsalzen, wirken paradoxereweise auch bei
Gastritis. Die Kautabletten oder Beutel mit Suspensionen sollten eine Stunde nach dem Essen und vor dem
Schlafengehen eingenommen werden.

Wann Sie zum Arzt müssen

Wenn die beschriebenen Beschwerden einer Gastritis im Oberbauch auftreten und länger andauern oder immer
wiederkehren. Achtung: Chronische Gastritis verursacht oft keine Beschwerden!
Beim geringsten Verdacht auf ein Magengeschwür.
Bei Vergiftungen.

Was Ihr Arzt tun kann

Der Arzt kann mit einer Magenspiegelung feststellen, ob ein Magengeschwür vorliegt und dieses mit entsprechenden
Medikamenten, z.B. H2- Säureblockern behandeln.
Präparate mit Wismut werden gegen das Heliobakter-Bakterium eingesetzt und werden bei chronischer Gastritis
empfohlen oder verordnet. (Achtung: Wismutpräparate färben den Stuhl dunkel!).

Vorbeugung

Patienten mit einem empfindlichen Magen sollten magenreizende Medikamente wie z.B. Acetylsalicylsäure meiden. Statt
Acetylsalicylsäure lieber paracetamolhaltige Schmerzmittel nehmen.
Übermäßigen Alkohol-, Nikotin- und Kaffeekonsum meiden.
Sehr scharf gewürzte Speisen sowie extrem kalte oder heiße Getränke meiden.
Möglichst keine streßreichen Berufe (z.B. Schichtarbeit) ausüben.
Gesunde Ernährung.







































Gelbsucht


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