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Basisreligion schrieb am 25.9. 2001 um 09:57:10 Uhr über

Lethargie

LETHARGIE ist der Zustand hochgradiger Teilnahmslosigkeit, bei der auch alle Ansätze einer Veränderung abgeblockt
werden. Und nach und nach ergreift diese Teilnahmslosigkeit alle anderen Bereiche als die, wo sie begonnen hat. Wir kennen
das Problem aus der Wirtschaftskrise Ende der 20er Jahre: Viele Industriezweige lagen brach, daher erhielten die Arbeiter
keinen Lohn, deswegen konnten sie nichts kaufen, was neue Entlassungen von Arbeitern zur Folge hatte usw.

Einen durchaus vergleichbaren Zustand haben wir heute gerade in den wichtigsten persönlichen Fragen, so etwa bei dem
Problem junger Menschen, später einmal eine gute und dauerhafte Ehe zu führen. Das sei SCHICKSAL, sagen die jungen
Menschen, da könne man sowieso nichts machen. Lethargie gibt es auch, wenn es um das ausgesprochene BÖSE geht: Da
man vermeintlich etwa bei TRIEBVERBRECHEN wie bei VERGEWALTIGUNG ohnehin nichts machen kann, lohnt es sich
auch gar nicht, jungen Menschen STRATEGIEN beizubringen, um sich erfolgreich dagegen zu wehren. Um die Verbrechen zu
bekämpfen, wird etwa der Ruf nach Todesstrafe laut, die letztlich doch nicht die vorhandenen Probleme löst und schließlich nur
erneute Gewalttätigkeit ist.

Von der Lethargie profitieren durchaus auch die RELIGIONEN, denn so können sie am besten ihre Versprechen auf ein
LEBEN NACH DEM TOD oder auf WIEDERGEBURTan den Mannoder an die Fraubringen”, zumindest nach dem
Tod soll es besser werden.

Ein recht verstandener diesseitiger CHRISTLICHER GLAUBE bietet Aussichten auf eine Änderung. Mit genaueren
TÄTER-OPFER-Analysen können wir Chancen erkennen und in die Wirklichkeit umsetzen, schließlich die möglichen Opfer so
stark zu machen, daß es vor allem erst einmal keine Opfer mehr gibt, die später zu Tätern werden können. Im Grunde ist es
gleichgültig, wo der Kreislauf Täter-Opfer-Täter unterbrochen wird, Hauptsache es geschieht etwas. Machen wir uns bewußt,
daß der EGOISMUS des Menschen mitnichten in erster Linie auf Negatives ausgerichtet ist, das Gute muß nur attraktiv genug
dargestellt werden und vor allem spannend sein!



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