Ich frage mich, wie diese Amanda (falls das der richtige Name ist) Steuselkuch-Lotterbeck (bestimmt ausgedacht) auf den Verteiler kommt.
Diese Amanda muss es gewesen sein: heute früh schon in Antiquariat, vor 10 Uhr, was Öffnungszeit ist, aber Austin, der Gehilfe, ist immer schon vorher da und hat sie also reingelassen und ihr einen ganzen Stapel Bücher gezeigt, der soeben abgeliefert worden war.
»So ne Schlampe voller Klunker« hat der Austin ausgerichtet. Bestimmt Amanda.
Und wer hat die Bücher gebracht?
So ein Herr, fein angezogen.
Wie alt?
Na bestimmt schon 70. Drüber. War gleich wieder weg. Ich tu gleich alles aus dem Karton. Dreh mich um und da steht diese Schlampe.
Eins zB ist die Mutprobe von Nabokov. Hat 2 Umschläge, der äußere scheint selbstgemacht, und wie mit Bleistift vermerkt, ein BIld von Tübke ist draufkopiert (»Puschkinpark bei Leningrad«), und auf dem Rücken steht Набоков подвиг.
Drin der wie verlagsfrische Umschlag mit den Bahnwaggons. Bei Rowohlt erschienen. Und ein Umschlag, an jemand adressiert in Neutorburg.
Absender ein Antiquariat: »Psybib«, Custozzagasse 8/2 1030 Wien! Und innen ein quadratisches Exlibris: groß in römischen Versalien TXI.
Warum nur war der gleich wieder weg.
Den Chelmsford angerufen: der weiß von nix.
Und gibt seine Bücher ab.
Warum nur.
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