"(...) Ich bin für die Kunst von Teddybären und Gewehren und geköpften Kaninchen, explodierender Schirme, vergewaltigter Betten, von Stühlen, deren braune Knochen zerbrochen sind, von brennenden Bäumen, Kanonenschlagresten, Hühnerknochen, Taubenknochen und Kisten, in denen Männer schlafen. Ich bin für die Kunst leicht angefaulter Begräbnisblumen, aufgehängter blutiger Hasen und schrumpliger gelber Hühner, von Baßtrommeln und Tambourins und Plastikplattenspielern.
Ich bin für die Kunst von ausrangierten Kästen, die wie Pharaonen verschnürt sind. Ich bin für eine Kunst der Wassertanks und eilender Wolken und klappernder Fensterläden.
Ich bin für eine von der amerikanischen Regierung zugelassene Kunst, eine Klasse–A–Kunst, eine Normalpreiskunst, eine gelbreife Kunst, eine besonders ausgefallene Kunst, eine tischfertige Kunst, eine preiswerte Kunst, eine kochfertige Kunst, eine vollgereinigte Kunst, eine Sparkunst, eine Iß–besser–Kunst, eine Schinkenkunst, Schweinefleischkunst, Hühnchenkunst, Tomatenkunst, Bananenkunst, Apfelkunst, Truthahnkunst, Kuchenkunst, Plätzchenkunst.
Zusatz.
Ich bin für eine Kunst, die heruntergekämmt ist, die von beiden Ohren herabhängt, die auf die Lippen und unter die Augen gelegt wird, die von den Beinen rasiert wird, auf die Zähne gebürstet wird, an den Oberschenkeln befestigt wird, über den Fuß gezogen wird."
Mai 1961
Claes Oldenburg, 'Store' [Schluß]
cf. Glozer (Hg.) 'Westkunst', Köln 1981
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