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KIA schrieb am 7.5. 2005 um 18:03:35 Uhr über

Kongruenz

wie so viele verbindungsbegriffe beschreibt auch dieser nur eine annäherung an einen idealzustand. für dieses sprachphilosophische forum reicht allerdings, wenn man es auf die rhetorische figur des gefühls der übereinstimmung von sprachlich übermittelter information mit den dazugehörigen prosodischen signalen bezieht.
weil letztere einen so hohen anteil an der kommunikation haben, entsteht ein gefühl des ungenügens oder des verlustes, wenn sie fehlen. meines erachtens der wesentliche grund dafür, sich webcams auf die monitore zu stellen. ganze geschäftszweige werden also profitieren von der rekonstruktion eines verlorengeglaubten gefühls. immer, wenn technische apparate zwischenglieder einer ursprünglichen lebenswirklichkeit werden, ist der verdacht begründet, daß gefühle kanalisiert werden, um ihren mehrwert abzuschöpfen. schätze mal, karl würde dem zustimmen; theo und max auch. hm, ist doch einiges hängengeblieben von der lektüre vor so langer zeit. muß aufgefrischt werden. auf zu den fruchtbaren gründen der kritische theorie! hinaus aus den stickigen tälern der restauration!


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