Kakerlak

Eine gute Freundin war während ihres Studiums ein Jahr an der Elfenbeinküste, auch nach unseren Maßstäben ein überaus zivilisiertes Land. Da sie Afrikanistik studiert, kann man wohl von einer gewissen Offenheit gegenüber fremden Lebenskreisen ausgehen. Trotzdem, so erzählte sie mir, habe sie es bis zum letzten Tag nicht geschafft sich den überall präsenten Kakerlaken, die die Länge eines kleinen Fingers erreichten, ohne Schweißausbrüche und Panikattacken zu nähern. Wenn sie in ihrem Zimmer auf Jagd ging, tat sie sich immer Oropax rein, weil sie das markerschütternde Knacken nicht ertragen konnte.