Man muß sich bemühen, jede Note nach ihrer gehörigen Geltung zu spielen; und sich sorgfältig hüten, weder zu eilen noch zu zögern. Man muß, zu dem Ende, bey jedem Viertheile auf das Zeitmaaß gedenken; und nicht glauben, es sey schon genug, wenn man nur beym Anfange und der Endigung des Tactes mit den übrigen Stimmen zutreffe. Das Uebereilen der Passagien kann entstehen, wenn man, besonders bey steigenden Noten, die Finger zu geschwind aufhebt. Um dieses zu vermeiden, muß man die erste Note der geschwinden Figuren, ein wenig markiren, und anhalten; s. X. Hauptst. 9. §: umso vielmehr, da immer die Hauptnoten ein wenig länger, als die durchgehenden, gehöret werden müssen. Man kann zu dem Ende auch die Hauptnoten, worinne die Grundmelodie liegt, dann und wann mit Bewegung der Brust markiren. Wegen der Noten so unegal gespielet werden müssen, beziehe ich mich auf den 12. §. des vorigen Hauptstücks.
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