JacoPastorius, mit bürgerlichem Namen John Francis Pastorius III. (* 1. Dezember 1951 in Norristown, Pennsylvania; ‡ 21. September 1987 in Fort Lauderdale, Florida), war US-amerikanischer Jazzmusiker (Bassist und Komponist).
Er hat dem Elektrischen Bass für alle Zeiten eine neue Rolle zugewiesen.
Erst seit Pastorius weiß der E-Bassist, dass er nicht immer nur im Hintergrund stehen muss, sondern eigene Stücke und filigrane Soli interpretieren kann.
Er gilt eindeutig als der Erfinder der bundlosen (fretless) Elektrischen Bass-Gitarre im Jazz. Außerdem war er der erste Bassist, der Obertöne in sein Spiel mit einbezog.
Kaum ein Studio-Jazz-Bassist, der sich nicht auf seine Einflüsse beruft, sei es Marcus Miller oder Victor Bailey.
Als prägender Kopf der Jazz-Rock-Formation Weather Report machte er durch sein Spiel, vor allen Dingen im Song “Birdland”, die Band weltberühmt. In seinem kurzen Leben spielte er mit Größen und Altmeistern des Jazz wie Herbie Hancock, Wayne Shorter, Joni Mitchell, Joe Zawinul, John Scofield, Pat Metheny, Paul Bley, Miles Davis und Marcus Miller, der ihm nach seinem Tod sogar einen Song (“Mr. Pastorius”) widmete.
Sein Lernvideo “Modern Electric Bass”, das 1985 erschien, ist noch heute das Standard-Lehrwerk für angehende E-Bassisten.
Jaco Pastorius starb nicht, wie oft gemutmaßt wurde, an Drogenmißbrauch, sondern an den Folgen einer Schlägerei mit dem Clubmanager Luke Havan, der den schwarzen Gürtel in Karate hat, vor dem Midnight Club in Wilton Manors.
Seine Bedeutung für die weltweite Jazz-Rock-Szene wird auch dadurch unterstrichen, dass nach seinem frühen Tod ein Boom an unveröffentlichtem Material und illegalen Konzertmitschnitten (Bootlegs) einsetzte.
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