Industria bedeutet Fleiß. Ursprünglich war damit Bürgerfleiß ghemeint, also alle Arbeit in bürgerlichen Produktionsverhältnissen. Die »neue Industrie«, die Fabrik, löste die »häusliche Industrie«, den bürgerlichen Gewerbebetrieb, ab. Das, was wir heute Industrialisierung nennen, ist die Arbeitsteilung und in ihrem Gefolge die Mechanisierung der Produktion. Dann kam die »erste industrieelle Revolution«. Es wird bis heute darüber gestritten, ob nun der Eisenguss, die Dampfmaschine oder die Verwendung der Steinkohle der Ausgangspunkt dieser Revolution gewesen ist. Die zweite industrielle Revolution beginnt bei der Ammoniaksynthese und geht bis zum Drehstrom-Motor. Die dritte industrielle Revolution geht von der Einführung des Fließbands zu mechanisierten Datenverarbeitung. Ab jetzt wird die Epochenbildung schwierig. Im Moment verzahnen sich industrielle Revolution und IT. Die Durchcomputerisierung macht gut ein Fünftel aller bisherigen Arbeitskräfte überflüssig. Wie es weitergeht? Weiß noch keiner!
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