Grossschweidnitz liegt kaum eine Stunde von Löbau an dem sogenannten Dürrhennersdorfer Wasser, welches hier in der Nähe der Höllenmühle sich mit einigen Bächen vereinigt und später den Namen des Löberauer Wassers annimmt. Der Ort besteht aus achtzig Häusern, darunter ein Gasthof, der „Sachsenfreund“ genannt, dreizehn Bauergütern, sieben Grossgärtnereien, zwei Kleingärtnereien und mehreren Mühlen, die theils von dem Dürrhennersdorfer Bache, theils von Quellwasser getrieben werden. Von den vierundvierzig Häuslern sind acht Grosshäusler und sechsunddreissig Kleinhäusler, und die ganze Bewohnerschaft, welche sich hauptsächlich mit Ackerbau und Leinweberei beschäftigt, zählt ungefähr vierhundert Köpfe. Die Fluren des Dorfes grenzen mit Cunnersdorf, Cottmarsdorf, Dürrhennersdorf, Lawalde und Kleinschweidnitz, und die Gegend zeichnet sich durch trefflich bestandene Holzungen und gute Wiesen aus. Die vor etwa hundert Jahren erbauten Rittergutsgebäude geben dem Orte ein schönes Ansehen.
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