Jeden Morgen, wenn ihr Mann ins Büro aufbrach, steckte sie sich einen Joint an. Danach ging sie in die Küche, stellte den Player an und legte Bachs Orgel-Werke ein. Sie tanzte dann, schmierte den Kindern die Brote dabei, rief eines nach dem anderen herunter, gab ihnen zu essen, schickte sie zur Schule und begann dann, das Haus zu putzen. Dies war ihre Lieblingsbeschäftigung. Rattenstraff und mit roten Augen die Zimmer fegen, dabei singend, tanzend, summend und tirilierend die Tiefen unsterblicher Musik auslotend, ordnete sie sogar die Werkzeuge ihres Mannes im Keller. In ihren weißen Tanzschuhen, ihrer schwarzen Strumpfhose und ihrem Gymnastikanzug schwebte sie, ein Tuch in den Haaren und die Augen so grell geschminkt wie die einer Hure, wirbelte sie wie eine Ballerina aus Sankt-Petersburg über den grauen Linoleum-Belag im engen, sterilen Flur...
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