Hassliebe ist asymmetrischer als der Begriff zu sein scheint, weil zu Liebe Hass hinzukommen kann, zu Hass aber niemals Liebe. Hassliebe ist weder Hass noch Liebe noch eine Mischung aus beiden, sondern ein ganz eigenes Gefühl, eine unglückliche Leidenschaft, eine stechende Enttäuschung und manchmal ein ungerechter, eitler Vorwurf, ohne Wärme, ohne Kühle, nur zertrümmerte Euphorie und Glassplitter, die bei jedem Atemzug in der Brust zirkulieren, die Vorhölle zur Einsamkeit, in der sie ausglüht und erstarrt.
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