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Bruno Latour schrieb am 16.10. 2000 um 01:24:52 Uhr über

hybrid

»Und doch sprechen wir in unseren Untersuchungen nicht vom sozialen Kontext und von Machtinteressen, sondern von ihrer Verquickung mit Kollektiven und Objekten. Die Organisation der Navy verändert sich grundlegend durch die Allianz, die zwischen ihren Büros und den Bomben entsteht. [...] Der soziale Kontext des 19. Jahrhunderts ist ein anderer, je nachdem , ob er sich aus armen Leuten zuammensetzt oder aus mit Mikroben infizierten armen Leuten. Und auch das unbewußte Subjekt auf der Couch ist ein anderes, je nachdem, ob sein trockenes Hirn Neurotransmitter freisetzt oder sein feuchtes Gehirn Hormone absondert. Wenn es um die exakten Wissenschaften geht, kann keine unserer Studien gebrauchen, was Soziologen, Psychologen oder Ökonomen uns vom sozialen Kontext oder vom Subjekt erzählen. Daher werde ich das Wort «Kollektiv» verwenden, um die Assoziierung von Menschen und nicht menschlichen Wesen zu beschreiben; und ,Gesellschaft’, um nur jenen Teil unserer Kollektive zu bezeichnen, der durch die von den Sozialwissenschaftlern gezogenen Trennungslinie erfunden worden ist. «
(Bruno Latour: Wir sind nie modern gewesen. Versuch einers ymmetrischen Anthropologie, Frankfurt am Main 1998, OT: Paris 1991, 11)



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Was kann man tun, wenn »hybrid« gerade nicht da ist? Bedenke bei Deiner Antwort: Die Frage dazu sieht keiner, schreibe also ganze Sätze.

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