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Wenn mein morgendlicher Chauffeur es nicht geschafft hat für sein Frühstücksbrot zu sorgen, so hält er in L. an der blauen Tankstelle, um sich dort mit dem Notwendigsten einzudecken. Ich sitze derweil auf dem Beifahrersitz und erblicke, immer wieder staunend, auf der anderen Straßenseite die Gipsy-Klause.
Zuerst war es der Name, der sich in seiner absurden Genialität in meinen Synapsen verhedderte.
Aber mehr und mehr wurden Architektur und Umgebung zu gleichwertigen Elementen meiner Vision, meiner Inspiration!
Das zweigeschossige, freistehende Gebäude mit Giebeldach gemahnt durch die in diesen Breiten ungewöhnlich flache Dachneigung eher an südländische Bauten, zumal die im Erdgeschoss liegende Schankstube zur Strassenfront hin erweitert wurde und einerseits das bergende Dach hinter sich lässt, dafür aber nun einer großzügigen Dachterasse den nötigen Unterbau liefert.
Wäre nun besagtes Dach weniger Flach und das eiserne Geländer der Dachterasse weniger nach außen gewölbt, so würde dieses Stichwort wahrscheinlich gar nicht seinen Weg in den Blaster gefunden haben.
Aber so ist es nun einmal: Immer wenn ich durch die morgendliche Trägheit meines Chauffeurs dem Anblick der Gipsy-Klause ausgeliefert bin, befällt mich die Inspiration.
Dramatisches wird geschehen:
Die Gipsy-Klause im rheinischen L. wird im Mittelpunkt eines Dramas stehen welches Elemente des südlichen Westerns, (schwarzhaarige und glutäugige Senorinas werden auf der Dachterasse ihre Strumpfbänder entblößen) des klassischen Dramas, (Balkonszenen) und des trivialen Kunstkinos (philosophierende Killer und Bibelzitate) vereinen und zu einem Höhepunkt der Blasterliteratur geschmiedet werden.
Muse, verlass mich nicht!
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