Gilliat ist sehr unmittelbar daseiend. Er ist deshalb auch sehr empfindlich und ungeschützt durch den üblichen dicken Panzer der Konventionen der bürgerlichen/bäuerlichen Gesellschaft auf Guernsey und hält sich lieber von den Menschen fern. Andererseits erregt ihn aber ihre Nähe, besonders die des Mädchens Déruchette. Es ist für einen einfachen Menschen sehr schwer, diese elementaren Spannungen auszuhalten.
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In der nächsten Nacht träumte er die ganze Zeit von dem schottischen Soldaten. Mitten im Schlaf sagte er sich, daß die Hauptgerichtssitzungen nach Weihnachten am 21, Januar abgehalten werden würden. Er träumte von Hochwürden Jaquemin Hérode. Als Gilliatt erwachte, dachte er wieder an Déruchette und empfand gegen sie einen heftigen Zorn. Er bedauerte, daß er kein Bub mehr war; weil er ihr dann sicher Steine ins Fenster geworfen hätte.
Aber wenn er noch klein wäre, - fiel ihm daraufhin ein - hätte er seine Mutter noch; und er fing an zu weinen.
[...]
Eines Abends, als er am Fenster des Hauses Bu de la Rue stand, badeten fünf oder sechs Mädchen, Ausflüglerinnen aus lÁncresse, in der Bucht von Houmis. Hundert Schritt von Ihm entfernt tollten sie in aller Unschuld im Wasser herum. Heftig schlug er das Fenster zu. Er bemerkte, daß eine nackte Frau seinen Widerwillen erregte. DAdM104
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