Gefühlschip

Data hatte mal wieder den alten Gefühlschip aus dem Beta-Versionen-Schrank von Dr. Soong eingeworfen. Nicht, dass das Teil je sinnvolle Emotionen geliefert hätte, aber das war auch nicht Ziel der Aktion. Sofort spürte Data die seltsamen Auswirkungen der gewaltigen Anhäufung jahrelanger Fehlprogrammierung. Ein undefinierbarer Rauschzustand schien dicht um seinen Kopf herumzuflattern und machte schließlich einem Lachkrampf Platz. Data spürte etwas, das sich vielleicht am Besten mit »Wasserfall im Kopf« beschreiben ließe. Er hüpfte hilflos durch den Raum, bei dem Versuch, dem Wasser zu entkommen. Die weißen Mäuse, die mit grazilen Schwimmbewegungen langsam zu Piranhas mutierten, begannen nach seinen Fußzehen zu schnappen. Data hatte Angst, er könne gänzlich aufgegessen werden. Schon hüpften lauter Einsen und Nullen aus den Löchern in seinem Magen heraus und fingen an, Lambada zu tanzen. Das letzte, was Data wahrnahm, waren Worte, wie »Nicht schon wieder«, »Quatsch« und »beim letzten mal«, dann ging das Licht aus. Das Schöne ist, ohne Gefühlschip muss Data keine Angst vor einem Hangover haben, bzw, kann er ja gar nicht haben.