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»Was kann man tun wenn «Geborgenheit» gerade nicht da ist?«
Wenn nur gerade, also kurz, dann sei wohl nichts zu tun, das geht ja vorbei. Besteht dieser Zustand jedoch über einen längeren Zeitraum, so beginnen viele Menschen übermäßig zu fressen, einige hören damit aber auch gänzlich auf. Wieder andere vertiefen sich in die Routine ihrer Arbeitswelt in der Hoffnung die immer gleiche Beschäftigung unter bekannten Gesichtern möge eine gewisse Sicherheit zurückgeben, also zumindest einen Teil der vermissten Geborgenheit. So mancher Zeitgenosse stürzt sich bei Geborgenheitsmangel in das pulsierende Großstadtleben, stets alkoholisiert oder anderweitig enthemmt, um durch die Reizüberflutung den natürlichen Arbeitsspeicher des Gehirns derart auszulasten, dass das Gefühl der Ungeborgenheit schlichtweg nicht mehr ins Bewusstsein durchgelassen wird(An normalen, erholsamen Schlaf ist in dem Zustand des nicht geborgen fühlens auf Dauer ja ohnehin nicht zu denken.Ein armer Tropf ist letzter, denn am nächsten einsamen Morgen in einem beliebigen Singleappartement in ebendieser Großstadt wird die Ungeborgenheit mit mindestens Doppelter Schlagkraft in die Erlebniswelt desjenigen zurückkehren.
Was ist also am Ende wirklich zu tun, wenn Geborgenheit fehlt? Das naheliegendste und sozialpsychologisch betrachtet sicherlich auch gesündeste wäre es soziale Kontakte zu pflegen, sprich sich mit Freunden treffen oder den Kontakt zu der eigenen Familie verstärken. Problem: Würden diese Mechanismen geifen würde Geborgenheit wohl nicht fehlen, oder? Tragischerweise kann eine Geborgenheit, die zum Beispiel aus einer tiefen Beziehung bekannt war vermisst wird nicht so leicht durch jene Geborgenheit ersetzt werden, die Familie oder Freunde zurückgeben. Was ist also zu tun, wenn ebendieser Fall eingetreten ist? Diese Frage ist jetzt nicht rhetorisch.... das wüsste ich wirklich gerne!
Bis jemand eine Antwort gefunden hat werde ich noch ne Pizza essen, ein paar Überstunden schieben, danach saufen gehen, morgen früh dann meine beste Freundin anrufen und mit verzweifelter Stimme darum bitten dass sie mir erzählen möge was da gestern passiert ist und wer zur Hölle der hässliche Kojote ist der neben mir im Bett vegetiert und diesen abgestandenen Geruch verbreitet.
Also bitte, ich wüsst wirklich gern was zu tun ist wenn »Geborgenheit« gerade nicht da ist!!!
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