Dreimanualiges Analogorgel-Schlachtschiff von Wersi, ein Riesenteil mit fünfoktavigen Manualen und zweieinhalb Oktaven Vollpedal, das dazu noch in einem Gehäuse steckt, mit dem man spontan die Enterprise-Kommandobrücke auf Chromsäulen (allerdings in Nussbaumfurnier) assoziiert... extra für den Wersi-Haus-und-Hoforganisten FranzLambert wurde sogar mal eine Version mit obendrauf gesetztem E-Piano als viertem Manual als Unikat angefertigt, die Galaxis SN-1... ihr praktischer Nutzen war allerdings insoweit beschränkt, dass dem Extramanual die Bedienelemente zur Programmierung der Festregister geopfert werden mussten, so dass für Klangänderungen jedes Mal im Inneren der Orgel herumgeschraubt werden musste. Nichts destotrotz sieht die SN-1 (sie existiert noch und wurde kürzlich umfassend restauriert) schon imposant aus, ganz in weiß bis auf den umlaufenden roten Zierstreifen mit dem WERSI-Schriftzug... ganz und gar nicht imponierte mir hingegen die Musik, die Herr Lambert auf diesem Orgelmonstrum zum Besten gab, das war nämlich samt und sonders weichgespülte, rundgelutschte Schlagersoße für das Volksfest- und Kaffeefahrten-Publikum! Da können allerdings Wersi im Allgemeinen und die Galaxis im Besonderen nur bedingt etwas für, immerhin nahm auch Jazzorgel-Legende JimmySmith mindestens ein Album auf einer Wersi Galaxis (der normalen, dreimanualigen) auf... und seit meinen ersten, euphorischen Spielerfahrungen mit der kleineren Helios (dieser elfchörige Sinussound ohne Foldback... diese butterweichen Glissandi, die mit der Wersi-Tastatur möglich sind... WOW!!!) rangiert die Wersi Galaxis in der Hitliste meiner Traumorgeln wieder ganz vorne, nahezu gleichauf mit der Hammond B-3!
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