Danach ist der entscheidende Indexfall bereits Anfang Dezember 2013 aufgetreten. (N Engl J Med 2014; online 16. April). Damals war im Dorf Meliandou in der Provinz Guéckédou ein zweijähriges Kind mit Symptomen einer Ebola-Viruskrankheit erkrankt, allerdings ohne hämorrhagische Symptome. Bereits vier Tage nach dem Erkrankungsbeginn starb es. Vier Tage später starb auch die Mutter mit Blutungen. Auch die dreijährige Schwester des Kindes erkrankte und starb kurz vor Silvester. Am 1. Januar starb zudem die Großmutter der beiden Kinder.Ebolaviren können bekanntlich eine Inkubationszeit von bis zu drei Wochen haben. In der Folge starben Anfang Februar außerdem eine Krankenschwester, die offenbar die Erkrankten gepflegt hatte, und eine Dorfhebamme. Von ihr ging später offenbar ein kleiner Cluster mit sechs Todesfällen in dem Dorf Dandou Pompo in der gleichen Provinz aus. Dort wurde die Frau von einem Familienmitglied gepflegt, das schließlich selbst am 11. Februar mit hämorrhagischen Symptomen starb und den Erreger mutmaßlich an die fünf anderen Personen weitergegeben hat, die bis Ende März dort starben. Die Erkrankungswelle ins Rollen brachte offenbar erst die Großmutter des Indexpatienten. Zu ihrer Beerdigung waren den Forschern zufolge die Schwester und eine weitere Kontaktperson aus dem Dorf Dawa in der gleichen Provinz angereist. In den Ländern Äquatorialafrikas ist es nicht ungewöhnlich, sich bei Beerdigungen mit Berührungen von den Gestorbenen zu verabschieden. Da Ebolaviren im Serum aber noch viele Tage virulent sind und das Blut somit hochkontagiös bleibt, sind diese Zeremonien eine enorme Gefahr während eines solchen Ausbruchs. Die beiden Personen aus Dawa bachten die Erkrankung schließlich in ihr Heimatdorf. Dort starben sie Ende Januar, bis Mitte März starben weitere sechs Einwohner. Von dem Dorf Dawa könnten schließlich zwei weitere Cluster mit insgesamt 18 Toten ausgegangene sein - in Baladou und Farako. Den entscheidenden Sprung in die anderen betroffenen Regionen Macenta und Kissidougou hat das Virus aber offenbar erst durch eine Pflegekraft gemacht. Sie könnte sich bei einem Einsatz in Meliandou oder Dawa infiziert habe. Vermutlich hat die Pflegekraft das Ebolavirus ins Krankenhaus von Macenta eingeschleppt, wo sie am 10. Februar starb - und der Ausbruch seinen Lauf nahm. Dort, und nun sprechen die Forscher von bestätigten Fällen, die sie beweisen können, hat sich zuerst ein Arzt infiziert. Er hat das Virus an mindestens drei Personen weitergegeben, die wiederum andere Menschen infiziert haben. Für diesen Weg über mindestens acht Kontaktpersonen hat das Virus immerhin knapp drei Monate gebraucht - ein Zeichen für die große »Ausdauer« des Filovirus und die hohe Kontagiosität. Unklar ist bisher allerdings, wie sich der junge Indexpatient im November infiziert hat. Immerhin ist das der erste bekannte Ebolafall in Westafrika. Hier laufen die Untersuchungen noch. Als mögliche Überträger gelten Fruchtfledermäuse.
--------------------------------------------------
Das sind ja mystische Geschichten, die uns die Epidemiologen »aufdecken« über die »Zirkulation des Ebola-Virus« in irgendwelchen »Reservoiren« Westafrikas. Wenn der verfolgte »Infektions-Weg« (oder »Seuchenzug«?) mehr als drei Monate über nur acht Kontaktpersonen gebraucht hat,-ohne daß ein Mensch in der Infektions-Kette erkrankt oder gestorben ist-, dann kann die Ansteckungskraft (Contagiosität) des vermuteten Filo (fadenförmigen)-Virus ja nicht besonders hoch sein. Hat das internationale Epidemiologen-Team unter Beteiligung von Forschern des Hamburger »Bernhardt -Nocht-Instituts« nicht ruckzuck feststellen können, ob die fruchtfressenden afrikanischen Flughunde tatsächlich ein Ebola-Virus-Reservoir darstellen? Diese nächtlichen Flattertiere hängen bekanntlich tagsüber -selbst in größeren Ansiedlungen- im tropischen Westafrika in großen Mengen an Bäumen. Dort werden sie von den Einheimischen auch regelmäßig abgeschossen, um danach geräuchert oder gebraten zu werden. Das Probenmaterial liegt somit praktisch »auf der Straße«!... Es ist schon erstaunlich, daß ausgerechnet der Erreger eines hämorrhagischen Fiebers drei Wochen Inkubationszeit bis zum »Ausbruch« (apparent werden) der perakuten Infektionskrankheit sich Zeit lassen soll. Dr. Horst Grünwoldt
(erschienen in ärztezeitung.de)
--------------------------------------------------
FRUCHTFLEDERMÄUSE !!!!!!! Als EBOLA Quelle ?
Das kann man doch nicht ernsthaft als Ursache vermuten.
|