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Wie weit würden Sie gehen, um die Richtigkeit einer Theorie zu beweisen? Stubbins Ffirth, ein angehender Arzt, der am Anfang des 19. Jahrhunderts in Philadelphia lebte, ist weiter als die meisten gegangen. Sehr viel weiter.
Nachdem er die Beobachtung gemacht hatte, dass sich das Gelbfieber im Sommer rasant ausbreitete, im Winter jedoch verschwand, schloss Ffirth hieraus, dass es keine ansteckende Krankheit sei. Stattdessen, so vermutete er, wurde es durch ein Zusammenspiel von Einflüssen wie Hitze, Nahrung und Lärm begünstigt.
Um seine Theorie zu beweisen, schickte Ffirth sich an zu beweisen, dass er sich nicht mit Gelbfieber infizieren würde, ganz gleich, wie die Infektionsquelle beschaffen sei. Er begann, indem er sich kleine Schnitte in die Arme ritzte und »frisches schwarzes Erbrochenes [fresh black vomit]«, das von einem Gelbfieberpatienten stammte, in die Wunden goss. Er wurde nicht krank.
Als nächstes träufelte er etwas Erbrochenes in seine Augen. Er erhitzte es auf einem Tiegel und inhalierte den Rauch. Er fabrizierte es in eine Pille, die er schluckte. Schließlich ging er dazu über, ganze Gläser mit schierem unverdünnten Erbrochenen zu trinken. Und immer noch wurde er nicht krank.
Ffirth rundete sein Experiment dadurch ab, dass er sich großzügig mit anderen Körperflüssigkeiten von Gelbfieberkranken einschmierte: Blut, Speichel, Schweiß und Urin. Noch so gesund wie zu Beginn seiner Forschungen, erklärte er seine Theorie für bewiesen. Leider war er im Irrtum. Gelbfieber ist äußerst ansteckend, benötigt jedoch den direkten Kontakt mit dem Blutkreislauf, zumeist durch Mückenstiche. Bedenkt man jedoch, was Ffirth alles auf sich genommen hatte, ist es fast ein Wunder, dass er am Leben geblieben ist.
http://www.museumofhoaxes.com/hoax/Top/experiments
#9: The Vomit-Drinking Doctor
http://en.wikipedia.org/wiki/Stubbins_Ffirth
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