das hab ich gestern entsorgt. Normalerweise läuft das ja so, dass du nur eine Knoblauchzehe in den Chiemsee werfen musst, dort wird dann geschüttelt, das macht der See schon mit den Fischen und dann, nach 1 Woche hast du die therapeutische Hahnentrittdosis von D-irgendwas. Üble Gestalten, die zudem sehr zivilisiert wirken, Hausmütterchen, sogar Ärzte kaufen dann jenes kugelige Chiemseeschüttelwasser in winzigen Puppenstubenflaschen in der Apotheke. Das Gegenteil davon, von dieser Homöopathie, dauert etwas länger. Du hackst 20 Knoblauchknollen und gibst sie in ein braunes 1 Liter Glas, bedeckt mit Hochprozentigem. Nach 2 Monaten seist du ab und gibst abermals 20 Knollen hinzu, wartest wieder 2 Monate und erneut füllst du 20 Knollen in dieselbe Fluessigkeit. Das ganze wiederholst du nun 5 volle Jahre, immer wieder und wieder, gelegentlich gibst noch einen Schuss neuen Alkohol oben drauf, doch je länger es steht, umso weniger Alkohol wirst du brauchen. Und das was du nun hast, ist das Gegenteil von Chiemseewasser, das kannst glauben. Wenn du nach 5 Jahren nur daran riechst, spürst du es sofort in den Zehen ganz unten. Warum habe ich es entsorgt ? Weil ich glaube, dass wenn ich die 1 Liter Flasche in den Chiemsee schuetten wuerde, es von Bayern nach Stuttgart stinken tät.
PS: Beinahe jede Pflanze kann man auf diese Weise potenzieren. Verblüffend am Antihahnemannexperiment war, dass ich irgendwann nicht einmal mehr Alkohol brauchte fuer die Megatinktur, es war so stark, dass selbst die frisch zugegebenen Pflanzenteile nicht verdarben. Was man fuer Möglichkeiten hätte, wenn man verschiedene Pflanzen auf diese Weise hochpotenziert, leider ist das noch gänzlich unerforscht und auch ich werde es nicht erforschen können. Ich kann nicht immer 5 Jahre... das ist nämlich ganz schön anstrengend. Ich muss zugeben, dass ich heute nicht nur über die Homöopathen lächeln muss, sondern auch über die Tinkturen, die Handelsüblichen. Ich glaube, das ist alles Kinderkram, es geht noch viel viel mehr.
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