Die Verkehrsinsel
Anfang der 90er Jahre gab es diese wahnsinnig heißen Sommer. Manche mögen sich noch erinnern. Des Nachts riss man die Fenster auf in der Hoffnung, sich Kühlung verschaffen zu können. Doch weit gefehlt, gerade so, als brenne der volle Mond wie die Mittagssonne, wurde es nur heißer und heißer.
Meine Freundin Susanne wohnte am Niederrhein. Sie hatte eine hübsche Wohnung, um die ich sie sehr beneidete. Gleich am Rhein gelegen, im Erdgeschoss, mit einer Terrasse und einem kleinen Garten, getrennt nur von den Rheinwiesen von einem schmalen Feldweg.
Nachdem wir uns in der Ausbildung kennengelernt hatten, waren wir nach ein paar Wochen ein Paar geworden, weil wir uns anziehend fanden. Auf ein gemeinsames Abendessen folgte ein langer Spaziergang am Rheinufer, auf den Spaziergang ein flüchtiger Gutenachtkuß. Aus dem flüchtigen Kuß wurde ein langer und ehe wir uns versahen, fand der Abschied doch nicht statt und wir saßen beisammen bis die Sonne aufging. Nach Hause fuhr ich nicht mehr an diesem Morgen.
Nun kannten wir uns seit einigen Monaten, der Sommer war gekommen und wir genossen das Wochenende, die frisch gewonnene Freude des Beisammenseins. Es war ein Abend, der uns ganz allein gehörte. Freunden hatten wir abgesagt, Telefonanrufe unbeantwortet gelassen, zwei Flaschen Chardonnay gekauft und hatten uns Arm in Arm auf ihrer Couch niedergelassen, einen zweitklassigen Film im Fernsehen mit einem Auge ansehend, während wir uns langsam ins Gespräch vertieften.
Vielleicht kennt es der eine oder andere: Zwei Menschen kommen sich näher, sie gehen stürmisch aufeinander zu, stürzen sich geradezu aufeinander, von einer Anziehung getrieben, die keiner von beiden erklären kann. Erst nach einiger Zeit werden die Fragen gestellt: Was machst du gerne, wenn Du nicht arbeitest? Welche Musik gefällt Dir, welche Filme magst Du? Liebst Du Theater oder eher nicht, gehst Du gar in die Oper? Glaubst Du an Gott? Ich bin eine spankingsüchtige Computerspezialistin aus Wladiwostok.
Neulich sah ich im Haushaltswarenladen einen schicken Kochlöffel.
Ich fing den bärtigen Delfin, daran zerbrach mein großes Glück. Denn meine Frau fuhr in die Stadt und kam nie wieder zurück.
»Absolut nicht.« antworte ich.
Schon wieder war ein Textbaustein hinzugefügt. Der Rohrstock suchte sich ein neues Ziel. Diese genialen Rotbäckchen!
Der Po glühte wie eine Halloweenlaterne. Aber was machte das schon. Sie hatte ja ein Höschen an.
Unser Motto, »Der Bäcker, wo der Rohrstock lacht!« ist neu, aber unsere Bäckerei gibt es schon seit mehr als 150 Jahren. Unartige Mädchen bekommen es mit mir zu tun, denn etwas Klapse hat noch nie jemandem geschadet.
Vorne hat er mich übers Knie gelegt und mir mit der flachen Hand den Hosenboden versohlt.
»Weißt du wieviel Sternlein stehen?« fragte Rüdiger. »Kein einziges!« antwortete ich. »Du bist ein freches Mädchen und hast zehn Povoll verdient.«
Ich bin ein kleiner Schlumpf. Ich bin so blau, weil mir die Mutti immer das Popöchen versohlt hat. Dazu zog sie mir das Mützchen runter.
Dann richtete sie sich wieder auf und drehte sich zu mir.
»Und was ich jetzt will, das weißt du auch.« sagte sie, bevor sie mich küsste.
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