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Daniel Arnold schrieb am 7.7. 2004 um 02:34:28 Uhr über

Coverversion

Oft werden Coverversionen Erfolge, weil das, was an dem Original gut war, immer noch durchklingt. Trotzdem kommen sie oft mit soviel nervtötendem daher, dass man einfach nicht weiß, ob es nur die übernommene Melodie, der übernommene Rhythmus ist, der sich verkauft und den Charterfolg macht. Fänden viele vielleicht das Original auch gut? Besser? Findet man immer besser was man zuerst kannte?

Gute Coverversionen sind die, die viel eher als Hommage an das Original zu betrachten sind. Die einem nicht das Gefühl geben, zu verheimlichen, dass es sich um ein Cover handelt.
Die durch gelungene Neuinterpretation oder gekonnte Neuauflage einen Stellenwert erhalten.
Die nicht zwanghaft versuchen alles neuer zu machen, und nicht mit Singsang in das Original einstimmen.
Sie kommen oft von etablierten Bands. - Ob nun in der Popkultur oder in der Subkultur etabliert. Der Musiker, die Band, profiliert sich nicht durch sie, sondern bringt eine Würdigung, eine Art von Respekt zum Ausdruck.
Oder in selteneren Fällen ein auf den Kopfstellen durch respektlose Wiedergabe eines weichgespülten Chart-Hits nach eigenem Geschmack.

In den typischen Coverversionen, deren Käufer das Original nichtmal kennen, und die daraufhin rund um die Uhr rauf- und runtergedudelt werden, ist es, als schreie das Original noch leise von hinten durch, als wäre es gerade das, was die neuen Käufer begeistert. Doch klingt es wie die verlorene Seele, die nur noch nachhallt.

Coverversionen sind oft unerträglich, weil sie das Mittelmaß sind.


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