Der fiese Bodo fiel volle Kanne vom Kirchturm. Das hatte er nicht erwartet! Der Pfarrer rannte in heller aufregung mit einem Kruzifix in der Hand auf den Hof. Er richtete das Kreuz auf den in Windeseile fallenden. »SCHWEB«, schrie er!
Und Bodo schwebte. Sanft glitt er nach unten, wie durch Wackelpudding. Als er unten angekommen war, jubelte die umstehende Menge. »Er hat den fiesen Bodo gerettet«, »Ah, Oh!«, »Hurra!«. Der fiese Bodo sah verdrießlich drein. »Nun, Gottesdienststörer...«, hob der Pfarrer an, und er fand hier für seinen allerfeierlichsten Ton verwendung; »nun siehst du ja, nun sahest du ja die Große Macht des Kreuzes!«. Bodo wurde noch finsterer, er spuckte aus. »Ich bin Bodo. Ich wollte den Kirchturm abtragen, Stein für Stein. Aber ich bin gefallen...«. »Ja, fieser Bodo, du bist ein gefallener. Aber das Kreuz hat dich erretet. Dich, den fiesen Bodo.« »Ich gehe jetzt mit Frau Meyer Kaffeetrinken, Herr Pfarrer.« »Ja, tu das, Bodo, aber laß dir das Geschehene eine Lehre sein...«. Bodo stand auf und ging. Als er so durch das märkische Dorf spazierte, dachte er finster bei sich: »Nächstes Mal hole ich mir ein Gewehr und Sprengstoff. Damit werde ich Gemüse verkaufen«. Bodo kicherte. Die Wolken taten sich auf, grüner Schein deckte die Landschaft ein. Ein Regenbogen erschien. Die Farben waren: Lila, Grün, Weiß und Schwarz. Bodo staunte nicht schlecht. »Ist auch egal«, meinte Bodo und pfiff so vor sich hin. Dan trat Gerhard Schröder zurück. Caesar ging über den Rubicon. Kapitän Ahab war es, der bebte, denn der weiße Wal ließ sich nicht fangen.
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