Um Blasenkrebs zu vermeiden oder die
Heilungschancen durch eine frühzeitige Erkennung
zu erhöhen, gibt Prof. Hartwig Huland vom
Uni-Krankenhaus Eppendorf in Hamburg die
folgenden Tipps:
Der Verzicht auf Zigaretten steht an
erster Stelle. Denn im Nikotin sind so
genannte „Biogene Amine“ enthalten, welche
die Entstehung von Blasenkrebs fördern.
Wer von den Glimmstängeln nicht
loskommt, sollte regelmäßig zum Arzt
gehen und sich gezielt nicht nur auf
Lungenkrebs, sondern auch auf
Blasenkarzinome untersuchen lassen.
Für Personen über 50 Jahren ist es
wegen des erhöhten Erkrankungsrisikos
empfehlenswert, regelmäßig zur
Vorsorgeuntersuchung ihren Urologen
aufzusuchen.
Blut im Urin ist ein eindeutiges
Alarmsignal, auch wenn es nur ein einziges
Mal auftritt. Sollte ihr Harn rosa oder rot
verfärbt sein, so ist eine ärztliche
Untersuchung unbedingt notwendig. Auch
die Ursachen von immer wiederkehrenden
Blasenentzündungen, Problemen beim
Wasserlassen und grundlose Schmerzen in
der Blase sollten von einem Urologen geklärt
werden.
Wurde ein oberflächliches Blasenkarzinom entfernt,
so sind lebenslang Kontrollen (Urinuntersuchungen
oder Blasenspiegelungen) notwendig. Nur so kann
ein erneut auftretender Tumor rechtzeitig erkannt
werden. Patienten mit einer Ersatzblase müssen
nach der Operation neu lernen, den Harn zu
entleeren. Bei Personen mit einer Konduit-Ableitung
muss der Arzt den künstlichen Ausgang immer
wieder kontrollieren.
Weiter führende Informationen gibt es beim
Krebsinformationsdienst des Deutschen
Krebsforschungszentrums Heidelberg (KID), bei
Oncolinks.de und bei der Schweizerischen
Krebsliga.
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