Der Österreicher spricht umgangssprachlich vom »Schaß«, ein Wort das mehrheitlich in der Einzahl verwendet wird.
Der vornehmlich im gasförmigen Aggregatszustand vorkommende »Schaß« kann jedoch nicht grundsätzlich, auch nicht im übertragenen Sinne, mit »heisser Luft« gleichgesetzt werden.
Entsprechend notwendige Rectalmessungen werden in der Praxis nicht durchgeführt um termische Absonderlichkeiten gegenüber der Aussenluft feststellen zu können.
Ohne labordiagnostische Maßnahmen sei der Schluß erlaubt, dass sich diese Unterschiede in einem Bereich zwischen gerade herrschender Außentemperatur und durchschnittlicher menschlicher Körpertemperatur bewegen werden.
Eine gewisse Wahlverwandschaft zum in Deutschland verwendeten »Furz« ist zweifelsohne gegeben. Dem deutschen Furz wird jedoch nicht die gleiche Füllwortintensität wie dem österreichischen Schaß eingeräumt.
Der österreichische Schaß stellt im umgangsprachlichen Gebrauch sehr oft die Situation einer nebensächlichen Kleinigkeit dar.
Nur bei der aktiven Beschreibung des Austritts von endogenen Gasen und der damit zwangsläufig verbundenen Verbreitung eines, zumindest für Mitteleuropäer unangemehnen Geruches, wird das Wort Schaß zielgerichtet eingesetzt.
Für kleinere Malheure ist die Verwendung »Furz« auch nicht gebräuchlich. Hiebei kommt der Ausdruck »Pforz«, der seinem norddeutscheren Kollegen eher näher kommt oder die gebräuchlicheren Puh oder Puhtscherl zu Anwendung.
Zum Abschluß sei eine Volksweisheit im österreichischen Dialekt eraubt:
»Wann Arscherl brummt, ist´s Herzerl gsund!«
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