Biokraftstoff wird überwiegend aus sogenannten Energiepflanzen gewonnen oder aus Resten der Landwirtschaft. Die Energiepflanzen werden speziell angebaut, um daraus Treibstoff für Diesel- oder Benzinmotoren herzustellen. Dabei handelt es sich überwiegend um Raps, Mais, Weizen und Zuckerrohr. Hier geht es allein um die maximale Ausbeute des Ackers.
Weil Biokraftstoff mehr Profit ermöglicht als Lebensmittel, spezialisieren sich immer mehr Landwirte auf die Erzeugung von Energiepflanzen und pachten zu hohen Preisen Ackerfläche. Das erhöht natürlich auch die Preise für den Anbau von Nahrungsmittelpflanzen.
Das ist nur die Spitze des Eisberges. Weil es keine Regeln gibt, welchen Anteil von Schadstoffen und Pestizid-Rückständen in den Energiepflanzen enthalten sein dürfen, wird gespritzt und gedüngt auf Teufel komm raus. Diese Behandlung geht natürlich auch am Ackerboden nicht wirkungslos vorbei. Ein Acker, der für Energiepflanzen genutzt wird, ist für den Lebensmittelanbau praktisch verloren. Reste der brutalen Behandlung finden sich darin noch nach Jahrzehnten.
Diesen Zustand verdanken wir unseren Regierungen. In absoluter Naivität haben die angenommen, irgend ein fiktives CO2-Problem damit zu lösen. Dabei ist diese Problematik schon Jahrzehnte lang bekannt. Vor mehr als 30 Jahren haben Länder wie Brasilien begonnen, systematisch Zuckerrohr für die Treibstoffherstellung (Alkohol) anzubauen. Die gesamte Welt, auch Europa, hat Brasilien dafür kritisiert.
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