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Karl schrieb am 19.5. 2001 um 13:58:01 Uhr über

Belastungserprobung

Akute Belastungsreaktion

Eine vorübergehende Störung, die sich bei einem psychisch nicht manifest gestörten Menschen als
Reaktion auf eine außergewöhnliche physische oder psychische Belastung entwickelt, und die im
allgemeinen innerhalb von Stunden oder Tagen abklingt. Die individuelle Vulnerabilität und die zur
Verfügung stehenden Bewältigungsmechanismen (Coping-Strategien) spielen bei Auftreten und
Schweregrad der akuten Belastungsreaktionen eine Rolle. Die Symptomatik zeigt typischerweise ein
gemischtes und wechselndes Bild, beginnend mit einer Art von »Betäubung«, mit einer gewissen
Bewußtseinseinengung und eingeschränkten Aufmerksamkeit, einer Unfähigkeit, Reize zu verarbeiten
und Desorientiertheit. Diesem Zustand kann ein weiteres Sichzurückziehen aus der Umweltsituation
folgen (bis hin zu dissoziativem Stupor, siehe F44.2) oder aber ein Unruhezustand und Überaktivität (wie
Fluchtreaktion oder Fugue). Vegetative Zeichen panischer Angst wie Tachykardie, Schwitzen und Erröten
treten zumeist auf. Die Symptome erscheinen im allgemeinen innerhalb von Minuten nach dem
belastenden Ereignis und gehen innerhalb von zwei oder drei Tagen, oft innerhalb von Stunden zurück.
Teilweise oder vollständige Amnesie (siehe F44.0) bezüglich dieser Episode kann vorkommen. Wenn die
Symptome andauern, sollte eine Änderung der Diagnose in Erwägung gezogen werden.



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