|
Von dieser Zeit an begann die Thätigkeit englischer und französischer Missionäre für die Verbreitung des Christenthums in China, doch konnten sie, wenn gleich schon lange vor ihnen besonders die Jesuiten in derselben Richtung gewirkt hatten, um so weniger wesentliche Resultate erzielen, da die, unter dem zweiten Herrscher der Mandschu-Dynastie den Christen zugestandene freie Ausübung ihrer Religion von dem nächsten Nachfolger desselben zurückgenommen ward. An die Stelle der Duldung trat bald eine harte Verfolgung der Christen, auch das locker gewordene Absperrungssystem wurde wieder strenger beobachtet, ja immer schärfer und schärfer durchgeführt, je kräftiger sich die britische Macht in Indien entwickelte. Es scheint, daß der jetzt regierende Kaiser – vorausgesetzt, daß er in diesem Augenblicke noch seinen Sitz im Palaste zu Peking hat – der 1820 zur Herrschaft gelangte, geahnt haben mag, daß von den immer mächtiger werdenden „rothborstigen Barbaren,“ wie der chinesische Staatsstyl die Engländer nennt, dem Reiche der Mitte Unheil drohen werde; denn er ließ die einmal bestehenden Verkehrsverhältnisse nach Möglichkeit einschränken, trieb 1828 alle katholischen Missionäre aus Peking und verbot auf das Strengste den Umgang mit den Fremden.
|