Gedankenverloren lasse ich das blaue Schild an mir vorüberziehen. Ich nehme kaum wahr, daß das vom Beifahrersitz zu vernehmende, leicht an einen Staubsauger erinnernde Geräusch, wohl die Vorbereitung zu einer Tirade, die meine Orientierungsfähigkeit zum Thema hat, sein muss. Ich halte auf dem Standstreifen, nehme Jacke, Tabak, Schlüssel, Handy, Geldbeutel, Wasserflasche und stapfe, frei von Hektik, los, quer über das Feld und durch den warmen Nieselregen. Die Person gewordene Hysterie verschmilzt zunehmend mit dem immer dumpfer klingenden Verkehrslärm. Eine Last rutscht millimeterweise von meinen Schultern. Ich atme frei. Ich lebe.
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