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Gruß von der Alster in freien Rhythmen:
Der SDS sagt, Aktionen.
Der SDS sagt, das Schauspielhaus soll besetzt werden.
Herr Hirsch sagt gar nichts.
Herr Brandt sagt, morgen soll in der Pause diskutiert werden.
Die Bühnenarbeiter sagen, sie müssen morgen früh um sieben wieder arbeiten.
Als die Studenten wieder reinkommen, dürfen sie nicht wieder rein ins Schauspielspielhaus.
Herr Hirsch sagt, der Kultursenatorkramer habe sich dagegen ausgesprochen.
Der Dezenent der Kulturbehörde sagt, der Kultursenator habe sich nicht dagegen ausgesprochen.
Herr Hirsch sagt, das ist eine Lüge.
Der Betriebsratvorsitzende sagt, der Kultursenator hat es dem Betriebsrat untersagt, politische Diskussionen zuzulassen.
Die Bühnenarbeiter sagen, wir müssen morgen früh um sieben wieder arbeiten.
Herr Flacke sagt, der Arbeiter hat ein deformiertes Bewußtsein.
Ein Bühnenarbeiter sagt, ich habe kein deformiertes Bewußtsein.
Zwischenrufe: Bewußtsein. Bewußtsein.
Fritz J. Raddatz sagt: Mir scheint, die Diskussion läuft falsch.
Der Betriebsratsvorsitzende sagt: Wir wollen mit dem ganzen Betriebsrat in der Universität diskutieren.
Darüber wird nicht abgestimmt.
Eine junge Studentin sagt: Wir müssen unsere Sprache ändern, um mit den Arbeitern sprechen zu können.
Das wird auch nicht weiter beachtet.
Über eine Resolution an den neuen Intandaten, Herr Monk, wird abgestimmt.
Fritz J. Raddatz sagt: wir haben noch zehn Minuten.
Dann geht der Betriebsrat schlafen.
Dann geht Herr Hirsch schlafen.
Dann gehen Neuss und Degenhardt schlafen.
Dann geht Fritz J. Raddatz nicht schlafen.
Dann geht Herr Flacke schlafen.
Die Bühnenarbeiter wissen, daß sie um sieben Uhr wieder arbeiten müssen.
Die Studenten wissen, daß sie mit den Arbeitern zusammenkommen müssen.
Die Bühnenarbeiter des Schauspielhauses wissen nicht, wann sie in die Universität kommen dürfen.
Hubert Fichte 1968
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