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mcnep schrieb am 30.8. 2004 um 08:24:30 Uhr über

Almauftrieb

Früher war es im Alpenraum Brauch, daß eine Sennerin mit einer ihr anvertrauten Kuhherde den Sommer, etwa von Juni bis Oktober auf einer abgelegenen, nährstoffreichen Alm verbrachte. Des öfteren kam es vor, daß sie in dieser Abgeschiedenheit von jungen Männern aufgesucht wurde, derem unstatthaften Werben sie in der dörflichen Enge nicht hätte nachzugeben sich unterstehen können. Es kam nun in früherer Zeit auch bei mancher Beiwohnung zur Empfängnis und was bis zum Almabtrieb noch in abgeschiedener Geheimhaltung gehütet werden konnte, mußte bis spätestens Ende September zu einem Abbruch geführt werden. Dies war die Zeit der Quacksalber und Wanderimker, die vom Hausmittel StinkWacholder bis zur Schürhakenmethode manches unerlaubte Mittel parat hatten. Hieraus übernahm sich der Begriff des Abtreibens.


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