das projekt allliebe
wo seid ihr, kinder der neuen zeit, des neuen himmels, der neuen erde ?
ich suche euch, die ihr wie ich vom einen sein traeumt, vom einssein, fern jeglicher begrenzungen, zurueckhaltungen, hemmnisse.
wir koennten miteinander sein im wissen, dass alle menschen einer familie zugehoerig sind, im fuehlen, dass jeder und jede einzelne ein edles wesen in sich beherbergt, das darauf wartet, sich mit anderen allliebenden zu vereinen.
eine gemeinde der liebenden zu bilden... eine verbindung zu schaffen zwischen uns, die wir in staedten oder auf dem lande leben, auf allen kontinenten dieser erde.
zeiten und orte bestimmen, wo wir uns treffen, um vollends eins zu sein im liebesfest... geistig, seelisch, koerperlich.
den oder die naechste zaertlich zu liebkosen mit gedanken, gefuehlen und beruehrungen der allliebe, im bedingungslosen lieben zu schwelgen, lustvoll, sinnlich, kreativ, lebendig...
ohne auch nur ein wesen, das sich der alliebe zugetan fuehlt, auszuschliessen, sei es koerperlich, seelisch und oder geistig wohl- oder missgestaltet.
kein zentrum, noch eine autoriataet, keine dogmen, noch regeln... brauchen wir, um eine globale liebesgemeinde, eine allliebeseinheit, irdisch zu leben... allein der wunsch entscheidet, unser wille, jeden menschen aufzunehmen in unsere allliebenden gedanken, gefuehle und beruehrungen.
ich suche euch, allliebende gotteskinder... um baldmoeglichst mit euch zu verschmelzen in suesser harmonie von geist, seele und koerper.
frieden zu bringen in die welt ist eines allliebenden wesens wunsch; wahrer, wahrhaftiger, auf allliebende einheit gegruendeter frieden. alliebende einheit, die ensteht, wo immer menschen zusammen sind und ohne auf mann, frau, schoen, haesslich, attraktiv, unattraktiv... zu achten, sich geistigseelischkoerperlich beruehren, sich in liebe naehren voneinander.
den schmerz der alten welt, der jahrtausende lang von einem krieg in den anderen geirrten menschheit, zu verwandeln... wo wir uns frueher mit schwert und eisenkugeln das leben nahmen, wollen wir uns heute, an der schwelle des neuen seins, heilen und einander leben schenken in der frucht des allliebenden einsseins, des zaertlichen liebkosens auf allen ebenen. unsere zellen erfreuen im liebesspiel mit allen, die nicht laenger »seine freundin« oder »ihr freund« sein wollen, sondern vereinigung, partnerschaft mit all jenen wuenschen, die ihre liebe frei und ungebunden fliessen lassen.
ich weiss, dass ihr heute hier seid, auf der sich wandelnden erde... hoert ihr mich ?
mich, einer mit hemmungen und selbstauferlegten begrenzungen, kein besonderer, kein ueberbewusster oder besserer als irgendein mensch, bloss einer von vielen, die jetzt und heute sich und die menschheit heilen wollen... und nicht warten auf einen zusammenbruch des alten denkens, fuehlens und tuns.
wer wird die liebe zu allen wesen in dieser welt leben, koerperlichseelischgeistig, wenn nicht wir ?
licht, lust und liebe fuer alle wesen... und die kraft wird mit uns sein.
eigentlich wollen wir nicht den boden aufreissen mit pflug oder hacke, wollen nicht fische fangen oder hasen, nicht beeren oder nuesse, kinder der uralten baumgeschwister essen
wir wollen auch nicht arbeiten, nicht in irgendwessen dienste stehen ausser unserer selbst
eigentlich wollen wir einfach auf der welt umhertollen, wollen tanzen und springen, zaertlich raufen, wollen schwimmen im klaren fluss, den berg besteigen, das tal durchlaufen, wollen die muster der wolkenentraetseln und in uns und den geliebten die selben entdecken
wir wollen uns am liebespiel der schnecken erfreuen, mit den amseln zusammen singen, uns neben die blindschleichen legen, um mit ihnen zu schlaengeln, das zottige fell des wolfes kraulen, auf dass er vergesse, das schaf zu jagen... und dieses wiederum keine not mehr verspuere, den graesern leben zu nehmen.
wir wollen alle menschen umarmen, sie zaertlich und lustvoll streicheln, sie kuessen, mit ihnen verschmelzen... ob mann oder frau, ob bruder oder schwester, vater oder mutter... liebe, ungeteilt, ungebunden, ohne bedingungen soll unsere nahrung sein.
wir wollen nichts als zu lieben, jeden menschen, jede frau, jeden mann, mit all unseren sinnen, koerpern, herzen und hirnen.
bern, 8.oktober 2001
andreas buechel, andreas@buechel.as
bei http://beam.to/ego.geo koennen gedanken, bilder, visionen zum thema alliebe ausgetauscht werden
zu einem mehr sachlichen text ueber die alliebe
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Sri Aurobindo: Savitri III.4343, H.K.S. 353f
Ich sah sie durch das Zwielicht einer Zeitepoche kommen,
die Kinder mit den Sonnenaugen einer wunderbaren Morgendaemmerung,
die grossen Schoepfer mit den breiten Stirnen einer Stille,
die maechtigen Zerbrecher der Barrieren dieser Welt,
die mit dem Schicksal ringen in den Weltenverzeichnissen des Willens
und in den Steinbrüchen der Götter harte Arbeit leisten,
die Boten aus den Reichen des Nicht-Mitteilbaren,
die Architekten der Unsterblichkeit.
Sie kamen in die Sphäre der gefallnen Menschheit,
Gesichter, die die Glorie des Unsterblichen noch an sich trugen,
Stimmen, die noch mit Gedanken Gottes kommunizierten,
Koerper, die schön gestaltet waren durch des Geistes Licht.
Sie brachten das magische Wort und das mystische Feuer
und trugen jenen Kelch der Freude des Dyonisos zu uns,
Augen, die eher denen eines göttlichen Menschen glichen,
Lippen, die einen unbekannten Lobgesang der Seele sangen,
Füsse, die widerhallten in den Wandelgängen dieser Zeit.
Hohepriester der Weisheit, Süsse, Macht und Seligkeit,
sie, die der Schönheit sonnenlichte Wege neu entdecken,
die in der Liebe feurig-lachenden Gewässern schwimmen
und innerhalb der goldenen Tore der Entzückung tanzen.
Ihr Schritt wird eines Tages die leidende Erde verwandeln.
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